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Wednesday, September 10, 2025

Die Falsche Nummer - Detroit: Become Human - erotic fanfic + romance

Dies ist eine Wohlfühl-Geschichte, voller Zärtlichkeit und Erotik. 


Für mich ist Sex erst dann richtig schön, wenn man seinen Partner wirklich liebt. 

Daher habe ich mich auf das Thema "romantische Erotik" spezialisiert. 



Als ich diese Fanfic schreiben wollte, da überlegte ich, was wäre wenn... 

- Carl eines natürlichen Todes gestorben wäre

- und wie würde sich Markus' Leben anschließend weiter entwickeln? 


Des Weiteren habe ich mit "Die falsche Nummer" ein Experiment gemacht, das im Grunde schon Jahre überfällig ist: 

Ich wollte...

- auf Deutsch schreiben (was ich schon seit 2012 so gut wie gar nicht mehr mache)

- in der Ersten Person schreiben, und zwar aus der Sicht eines fiktiven Charakters (Sarah Edwards)



Und damit komme ich auch schon zum Disclaimer: 


Alle Personen (mit der Ausnahme von Markus), Orte und auch die Handlung sind frei erfunden. 

Markus, die Bezeichnung RK-200, Cyberlife und die anderen, aus der Spielwelt erwähnten Fahrzeuge und Androiden   (c) Detroit: Become Human und Quantic Dream

Der rote MeiMei (c) Cyberpunk 2077 und CD Projekt Red


Die Illustrationen wurden gemacht mit Garry's Mod + Photoshop


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Die falsche Nummer

by Muzzow




Warnings: Human/android relationship, human/android erotic, explicit content, graphic sex, heavy petting, Markus, RK-200, only based upon D:BH, AU, love story, big cock, reader-centric, named reader, first person POV, Markus/Reader, reader is female, German version, soulmates, tender love, fluffy romance, WAFF, big natural boobs, Rubenesque figure, big boobs lover, Markus has his own place to live, domestic,








Prolog

Single und … glücklich?




Ich war wieder Single. Wenn ich darauf angesprochen wurde, dann behauptete ich natürlich, dass ich glücklich war und dass es mir gut tat, alleine zu sein. Ich hatte die Freiheit, zu tun und zu lassen, wonach mir der Sinn stand. Es gab keinen Stress darüber, welchen Film ich abends anschauen wollte, oder, welches Essen auf den Tisch kommen sollte.

Mal schnell außer der Reihe ins Kino gehen? Kein Problem.

Tanz oder Disco waren nicht wirklich mein Ding. Ich blieb am Wochenende lieber zu Hause, legte im kuschelig gepolsterten Fernsehsessel die Beine hoch und schaute meine Lieblingsserie im Pay-TV an.

Ich genoss das ruhige, entspannte Leben nach der Arbeit. Mein Ex hatte alles bis ins letzte Detail durchplanen müssen, während ich oftmals spontane Entscheidungen fällte. Im Grunde waren wir grundverschieden, und Reibereien waren da von Anfang an vorprogrammiert gewesen.

Im Schlafzimmer, das war eigentlich okay, aber das reichte nicht als Basis für eine Beziehung. Und irgendwann hatte ich den Punkt erreicht, wo der Versöhnungssex die Wogen nach einem Streit nicht mehr zu glätten vermochte.

Das war dann auch der Punkt, wo ich anfing ernsthaft darüber nachzudenken, warum ich mit Pete partout nicht glücklich wurde. Und wenn ich mir gegenüber ehrlich war, dann kotzen mich die pausenlose Herumbestimmerei, das ständige Drama wenn’s mal nicht nach seinem Willen ging und die minutiös verplanten Wochenenden schon lange an. Für mich war das kein Leben, das ich auf ewig so weiterführen wollte.


Die Trennung war rau und turbulent und alles andere, als erleichternd. Ich war dazu gezwungen, einen rigorosen Schlussstrich zu ziehen und blockte jeden, der meinte, sich einmischen zu müssen; ganz gleich, ob von seiner Familie oder meiner eigenen. Pete war schon immer groß darin gewesen, sich als Opfer darzustellen und damit Leute auf seine Seite zu ziehen. Und anscheinend hatte er’s sich zur Aufgabe gemacht, mir auch noch im Nachhinein das Leben schwer zu machen und so viel Unruhe wie nur möglich zu stiften.


Von da an konnten mir die sozialen Medien allesamt gestohlen bleiben...





Tja, das alles ist jetzt ungefähr ein Jahr her.


Ganz frisch als Single war ich natürlich glücklich mit meinem entspannten Leben und genoss es, meinen Tagesablauf endlich wieder so einrichten zu können, wie’s mir am besten passte.

Aber, so ganz allmählich, als die Wochen und Monate ins Land gingen, da wurde mir bewusst, dass ich Hand in Hand gehende Paare mit gemischten Gefühlen zu betrachten begann. Die Zufriedenheit über mein Singledasein war langsam und unbemerkt immer weiter in den Hintergrund getreten. Ich wollte nicht auf Ewig alleine bleiben; aber ich war doch überrascht, wie schnell ich im Grunde anfing, mich wieder nach der Geborgenheit einer Umarmung zu sehnen.

Ich empfand keinen Neid, wenn ich die glücklichen Paare auf der Straße sah. Was mich in dem Moment am meisten beschäftigte, das war der immer stärker werdende Wunsch nach Liebe und einer harmonischen, glücklichen Zweisamkeit.



Kapitel 1

Kaffeepausen-Tratsch...



Im Büro hatten wir eine gut eingerichtete, kleine Mitarbeiterküche. Die Älteste aus unserem Team besorgte immer den Kaffee. Keiner wusste, was sie an der Marke eigentlich so mochte, zumal der Automatenkaffee viel besser schmeckte. Aber so hatte Agnes den selbst gebrühten ganz für sich, während wir uns vor der Arbeit am Automaten versammelten.

Und, je nachdem wie einsilbig die Unterhaltungen morgens waren, da wusste man schon beim Reinkommen, welcher Wochentag gerade war. Freitags war die Stimmung immer lebhaft und ausgelassen. Alle waren guter Laune, es wurde gelacht und geschwatzt und man freute sich schon auf das bevorstehende Wochenende. Montags jedoch, da wollten die Unterhaltungen nicht so recht in Gang kommen, und der Kaffee wurde schweigend und langsam getrunken.


„Guten Morgen, Ladies,“ sagte ich schon von weitem und mit einem Elan, der heute keinen großen Anklang fand.

„Hey, nicht so laut!“

„Für deine gute Laune ist’s noch viel zu früh.“

„Eugh. Schschtttt. Ich schlafe noch.“ Leichtes Kichern, unterbrochen von einem herzhaften Gähnen.

Ich griente nur und stellte mich neben Jane und Nancy, um einen Cappuccino zu ziehen.

Jane war morgens immer müde und ihre Augen oft rotgerändert. Aber seit einiger Zeit lief ihr Nancy fast den Rang darin ab, übernächtigt auszusehen.

„Geht ihr neuerdings zusammen aus?“ Ich schaute zwischen den beiden hin und her.

Jane schnaubte nur und rollte mit den Augen, bevor sie in Richtung der Büros verschwand. Der Rest unserer kleinen Truppe folgte ihr nach und nach, bis nur noch Nancy am Automaten zurückblieb.

„Von wegen zusammen ausgehen. Pfft. Die Partyqueen macht wahrscheinlich jedes Wochenende durch…“ Sie neigte sich zur Seite, um den Gang runter schauen zu können. „Was ich dir jetzt sage, das geht erst mal nur uns beide was an. Die anderen tratschen mir zu viel. Vor allem Agnes steckt ihre Nase überall rein, wo sie nicht hingehört.“ Dann fügte sie mit gedämpfter Stimme hinzu: „Ich bin nicht mehr solo.“

„Hey, super. Glückwunsch.“ Wir grinsten uns an, als ich ihr die Hand schüttelte.

„Jupp, ich hab’ endlich `nen Freund.“ Sie strahlte übers ganze Gesicht.

„Scheint dir richtig gut zu tun.“

„Kann mich nicht beklagen.“ Nancy knabberte mit einem verwegenen Grinsen am Rand ihres leeren Pappbechers.

Ich schmunzelte. „Na, dann lass dich mal so richtig verwöhnen. … Und? Wer ist der Glückliche? Jack vom Kopierladen, nebenan?“



„Der Rotschopf mit den Sommersprossen? Nein, viel besser…“ Sie schaute sich um, als wenn sie mir ein Staatsgeheimnis anvertrauen wollte. „Zuerst musst du mir aber versprechen, dass du’s nicht weitererzählst.“

„Fest versprochen. Ich behalt’s für mich.“

Meine Kollegin wippte aufgeregt auf den Zehen und strahlte mich an. „Klasse. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Okay, jetzt kommt’s.“ Sie machte eine dramatische Pause, um sicher zu stellen, dass sie auch wirklich meine volle Aufmerksamkeit hatte. „Mein Freund ……. ist ein Android.“

Damit hätte ich nicht mal im Traum gerechnet! „Was? Ehrlich?! Ist so eine programmierte Puppe nicht langweilig?“

„Von wegen.“ Nancy lächelte vielsagend. „Ich hab’ in eine ganze Reihe von Upgrades investiert. Das volle Romanzen- und Sexprogramm. Wahnsinn, sage ich nur. So klasse war noch keiner im Bett.“

„Na, Hauptsache, du hast Spaß an der ganzen Sache.“

Wir entsorgten unsere leeren Becher und setzten uns in Bewegung. Ihr Büro lag meinem am Ende des Korridors direkt gegenüber. Und jetzt, wo das große Geheimnis gelüftet war, da war sie kaum noch zu bremsen und plapperte eifrig drauf los.

„Das solltest du echt mal ausprobieren. Das ist ein ganz anderes Level an Intimität. Ein Android lässt sich Zeit und überstürzt nichts. Er kann auch mehrmals.“

Ich konnte es nicht lassen, sie ein bisschen zu foppen: „Also im Grunde sowas wie’n sprechender Vibrator.“

„Ach, komm! Hör auf.“ Sie boxte mir im Spaß gegen die Schulter und schüttelte lachend den Kopf.

Mit der Hand am Türknauf wandte sich Nancy noch mal zu mir um. „Überleg’s Dir, Sarah. DAS würdest du echt nicht bereuen. Kontrollfreaks, Bullies oder sonstige Armleuchter, das gibt’s bei Androiden nicht. Die sind erst so richtig glücklich, wenn wir glücklich sind.“




Ich hatte den Tag über viel zu tun und sah zu, dass ich die Schreiben und Rechnungen bis um Vier fertig hatte. Was im Hause blieb, das übergab ich an die beiden Azubis zur Verteilung. Den Rest steckte ich ein und machte mich auf den Weg, um die Briefe und Unterlagen persönlich beim Gericht abzuliefern. Als das erledigt war, da steuerte ich ohne Umschweife den Ausgang an und blieb an der großen Außentreppe stehen, um einen Blick auf die Uhr zu werfen. In zwanzig Minuten hätte ich sowieso Feierabend und beschloss, nach Hause zu fahren.


Ecke Jefferson und Lafayette staute sich der Verkehr. Die Schlange bewegte sich nur im Kriechtempo voran. Ich stellte die Klimaanlage eine Stufe höher und ließ während der Rotphasen die Blicke schweifen. Normalerweise fuhr ich hier auf die Interstate. Das war wesentlich schneller, als sich den ganzen Weg nach Auburn Hills durch die verstopfte Stadt zu quälen. Aber dann sah ich, dass sich an der Auffahrt zum Highway der nächste Stau bildete.

Der Fahrer vor mir diskutierte so lebhaft mit seinem Beifahrer, dass er die Grünphase verpasste. Ich musste das Radio lauter stellen, um das prompt einsetzende Hupkonzert zu übertönen.

„---Detroit, Auffahrunfall auf der I-75 N, beide Richtungen, Vollsperrung, betroffen sind die Auffahrten Jefferson Blvd und East Lafayette Ave. Die Bergungsarbeiten dauern noch ca. 1 Stunde. Und noch eine Staumeldung für die Interstate 75 N, und zwar die Abfahrt Downtown Detroit. Hier hat ein Truck einen Teil der Ladung verloren. 45 Minuten Wartezeit, die Aufräumarbeiten sind bereits in vollem Gange. Bitte die Bereiche weiträumig umfahren---“

Na klasse. Da war ich schneller zu Hause, wenn ich durch die Innenstadt fuhr…

Ein Stück weiter war McDonalds. Und wie es sich anfühlte, da ließ das Magenknurren auch nicht mehr lange auf sich warten. Also fuhr ich kurzerhand beim Fast-food Mogul auf den Parkplatz, um erst mal einen Happen zu essen.


Trotz der Feierabend-Rushhour war nur eine Kasse besetzt. Ich hatte keine Lust, so lange zu warten und machte meine Bestellung am Selbstbedienungs-Terminal. Drinnen waren die meisten Sitzplätze belegt, also ging ich gleich raus in den Außenbereich und setzte mich auf eine der verblichenen Plastikbänke.



Nach dem Lunch aus Double-Cheeseburger und Fritten ließ ich mir erst mal die laue Brise um die Nase wehen und lehnte mich mit geschlossenen Augen zurück. Ich hatte es nicht eilig und wollte den angenehm warmen Abend noch ein wenig genießen. Meine Gedanken begannen, abzuschweifen und ich ließ mich ziellos treiben, wohin die innere Stimme mich auch lenken wollte.

Ich dachte drüber nach, was ich fürs Wochenende noch einkaufen musste, dann ließ ich den heutigen Arbeitstag nochmal Revue passieren – bis mich eine Unterhaltung in unmittelbarer Nähe wieder hochschauen ließ.

Eine Familie mit zwei Kindern war dabei, sich einen Platz im Außenbereich auszusuchen. Eine dritte Person stand mit hinter dem Rücken verschränkten Händen daneben; eine junge Frau mit kurzen, weißblonden Haaren und einem freundlichen, wenn auch nichtssagenden Gesicht. Ihre blau-weiße „Uniform“ und die hell leuchtende, weiße LED an ihrer Schläfe zeigten einem schon von Weitem, dass sie ein Android war.


Prompt gingen mir Nancys Worte wieder durch den Kopf...


Sie war von ihrem Liebhaber wirklich begeistert. Und nicht nur das. Sie hatte ernsthaft versucht, mir die Idee vom synthetischen Freund so richtig schmackhaft zu machen.

Da war nur eine Sache, die mir jetzt im Nachhinein zu Denken gab. Ihre Wortwahl. Sie hatte in Upgrades investiert. Für mich klang das nicht gerade nach einer Liebesbeziehung. Das klang mehr nach einem eiskalt kalkulierten Geschäft. Nancy war noch jung; sie war praktisch das Küken aus unserer Bürotruppe und hatte erst vor einem halben Jahr bei Leonard & Sons angefangen. Ich kannte sie nur oberflächlich und konnte nicht sagen, ob ihre Worte vielleicht nur unglücklich gewählt waren.

Irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass meine scherzhafte Formulierung mit dem „sprechenden Vibrator“ wahrscheinlich näher an der Wahrheit dran war, als meine Kollegin zugeben wollte.

Und doch besaßen ihre Worte einen gewissen Reiz.

Ein Android als Gefährte…

Würde das auf lange Sicht überhaupt funktionieren?

Ich vermutete, dass Nancys Freund nur ein Befehlsempfänger auf Abruf war – ganz gleich, wie geschickt die Programmierung das vielleicht zu verbergen suchte. Diese puppenhaften Maschinen konnten nur die einfachsten Aufgaben ohne fremde Hilfe bewältigen: Räum den Tisch ab. Bring den Müll raus, etc. An selbstständige Problemlösungen war da gar nicht erst dran zu denken.

Für mich war das nichts. Wenn schon ein Android, dann wollte ich einen gleichgestellten Partner...



Kapitel 2

Die falsche Nummer gewählt…



Ich schaltete auf Lautsprecher und legte das Handy auf den Tisch, um die Hände frei zu haben. Während der Rufton rausging, da schaute ich noch mal im Kalender nach, wann meine Eltern zu Besuch kommen wollten.

Ich war so in meine Urlaubsplanung vertieft, dass ich nur mit halbem Ohr zuhörte, als am anderen Ende endlich abgenommen wurde.

Im Restaurant musste viel los sein.

„Edwards hier. Hallo. Ich möchte für Ende Juli einen Tisch für 3 reservieren. Ist das noch möglich?“

„Und hier ist Mr. Manfred. Sie wollten bestimmt Restaurant „La Catrina“ anrufen.“

„Oh! ….. Richtig.“

„Sie haben die letzten beiden Nummern vertauscht und statt der 17 die 71 gewählt.“

„Hört sich an, als wenn das öfter passiert.“

„Hin und wieder schon.“ Das kleine Lachen am anderen Ende war mir sofort sympathisch.

„Nur so drei Mal die Woche, oder?“

„So schlimm ist es zum Glück nicht. Aber so vier, fünf Mal im Monat passiert das schon.“

„Ok, umm...“ Ich hätte mich am liebsten noch etwas mit ihm unterhalten und zögerte, das Gespräch zu beenden. „Tut mir leid für die Störung, und---“

Er fiel mir hastig ins Wort: „Hey, warte... Leg nicht auf. Wenn du Lust hast, dann könnten wir noch ein bisschen plaudern.“

„Gerne. … Ich bin Sarah, hi.“

„Ich heiße Markus.“ Nach einem Moment fuhr die angenehme Stimme fort: „Was hast du letztes Wochenende gemacht, Sarah?“

„Ich hab’ mein Auto bei Bullfrog in die Werkstatt gebracht.“

„Ist das nicht der Händler, der die autonomen Kleinwagen verkauft?“

„Genau der.“ Ich setzte mich etwas bequemer hin und legte das Handy neben mir auf die breite Lehne.

„Weißt du schon, was kaputt ist?“

„Laut Mechaniker ist es ein Motorschaden. Das bringt mich in eine echte Zwickmühle. Der Wagen hat nämlich schon meinem Opa gehört...“

„Lohnt es sich, bei so einem antiken Schätzchen noch einen Austauschmotor einsetzen zu lassen?“

Ich zuckte leicht die Schultern. „Eigentlich nicht. Verbrennungsmotoren werden ja schon lange nicht mehr gefertigt, und die wenigen, die noch im Umlauf sind, die sind sowas von teuer.“



„Die Werkstatt wird dir bestimmt ein Angebot unterbreiten.“

„Das hat sie schon. Ich kann einen fabrikneuen Teilautonomen kriegen und gebe dafür den kaputten Benziner mit in Zahlung. Ich hab’ meinen Opa nie gekannt, daher hat das Auto für mich auch keinen sentimentalen Wert.“

Markus schwieg einen Moment. „Hast du dir schon überlegt, was du für einen haben möchtest? Oder ist das egal?“

„Ich hätte am liebsten den ganz kleinen, den MeiMei. Damit bin ich immer noch schnell genug, um den Verkehr nicht aufzuhalten, und zugleich passt der Wagen in die engsten Parklücken.“

„Dann drücke ich dir die Daumen, dass dein Neuer genauso wird, wie du dir das vorstellst.“

„Ja, danke. Das hoffe ich auch.“

„Eins musst du mir aber versprechen, Sarah…“

„Und das wäre?“

„Wenn du dein Auto hast, dann musst du vorbeikommen und es mir zeigen.“

Mir gefiel seine ungezwungene Spontanität. „Gerne. Klar, das mache ich.“

Bei ihm schlug im Hintergrund die Türklingel an.

Sein Stuhl knarrte. „Huh? So früh schon?“ Für einen Moment blieb es still. „Ich muss mal gerade zur Tür...“

„Ok, ich will dich nicht weiter aufhalten. Möchtest du meine Nummer haben?“

„Ja, klar!“ Er klang so erfreut, dass mir ein ausgesprochen enthusiastisches „Yesssss!!“ rausrutschte, bevor ich mich bremsen konnte.

Markus lachte. „Das ist genau die richtige Einstellung.“

Ich musste mir den verlegenen Kloß aus dem Hals räuspern. „Uhh… hrm-mmm... Okay. Ganz schnell, jetzt: #248-373 4883.“

„Meine ist: #313-684 842 971.“

„Also, dann… bis zum nächsten Mal. Ich wünsch’ Dir noch nen schönen Tag. Bye, Markus.“

„Ja, das wünsche ich dir auch. Bis dann, Sarah.“



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Wir hatten weder Zeit noch Tag miteinander verabredet, daher ging ich davon aus, dass er sich erst zum Wochenende melden würde. Die Woche hatte gerade erst angefangen, und jeder Tag, der mich noch vom Freitag trennte, der kam mir länger vor, als der voran gegangene.

Zur Wochenmitte mischten sich die ersten Zweifel in meine Erwartungsfreude, und das rüttelte doch ein bisschen am Fundament meines Selbstvertrauens. Was, wenn er mich schon vergessen hatte? Oder wenn das erste Interesse bei ihm schon wieder verflogen war?



Als dann endlich Freitag war, da hatte ich früh morgens schon solche Hummeln im Bauch, dass ich mir gar nicht erst die Mühe mit dem Frühstück machte. Ich bekäme sowieso keinen Bissen runter. Auf der Arbeit stand ich dann hauptsächlich mit dem Cappuccino in der Hand da und nahm nur hin und wieder einen Schluck.

Nancy stellte sich zu mir. „Wer oder was ist dir denn über die Leber gelaufen? Freitags bist du sonst nie so still.“

Ich murmelte nur etwas von Zwiebelsuppe und Bauchkneifen, und sie wandte sich mit verständnisvollem Nicken wieder den anderen Kollegen zu. Mir war’s ganz Recht, heute in Ruhe gelassen zu werden.


Unmittelbar vorm Wochenende war manchmal nicht viel los und ich würde diesmal gern früher nach Hause fahren. Aber meine Hoffnung auf einen zeitigen Feierabend wurde sofort zerschlagen, als ich beim Reinkommen ins Büro den Berg an Akten und Notizen sah, die sich in meiner Schreibtischablage türmten.



Ich quälte mich lustlos durch den Schriftverkehr und schaute jede Viertelstunde auf die Uhr.

Es war erstaunlich, dass Jemand, mit dem ich nur ein paar Minuten telefoniert hatte, so eine Wirkung auf mich ausübte. Ich vermutete viel eher, dass ich mich da in was reingesteigert hatte und seiner Reaktion auf meine Nummer zu viel Bedeutung beimaß.



Als ich dann endlich wieder zu Hause war, da verschwand ich erst mal in der Küche, setzte mir einen frischen Kaffee auf und toastete zwei Scheiben Brot.

Diesen Abend begleitete mich das Handy (fast) überall hin. Normalerweise hatte es seinen festen Platz auf der Schlüsselablage bei der Tür. Aber jetzt hatte ich es ständig bei mir, um sicher zu gehen, dass ich das Klingeln nicht überhörte.

Mit den belegten Stullen und einem Pott Milchkaffee ging’s dann zum Fernseher. Ich machte es mir in meinem kuscheligen Sessel so bequem wie möglich und legte das Telefon in Griffweite ab. Ich wollte gerade einen Film starten, als mich der laut gestellte Klingelton so erschreckte, dass mir der heiße Kaffee auf den Bauch schwappte.

„Autsch! Hah!“ Den Pott hastig abstellend, rieb ich mir die verbrannte Stelle und angelte nach dem immer noch unbeirrt vor sich hin klingelnden Phone.

Wo sonst mein Magen war, da befand sich jetzt ein steinharter Knoten. Ich musste erst Mal tief durchatmen, bevor ich den Anruf entgegennehmen konnte. „Edwards hier, hallo.“

„Sarah?“

„Ja.“

„Ich bin’s, Markus. Hi.“

„Hi.“ Ich setzte mich aufrechter hin und strahlte übers ganze Gesicht. Die ganze Anspannung und Ungewissheit der letzten Tage fielen auf einen Schlag von mir ab.


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Am Anfang sah ich meinen unerwarteten Wochenend-Gesprächspartner nur wie eine Art Telefonfreund...

Wir tauschten uns im Laufe der Zeit über eine Vielzahl an Themen aus; über unsere Hobbies, Filme, Bücher, Musik, welches Essen ich am liebsten mochte (er hielt sich da seltsam bedeckt und ich vermutete, dass er Vegetarier oder Veganer war).

Markus war immer gut aufgelegt und zeigte großes Interesse daran, mich besser kennen zu lernen. Im Gegenzug erzählte er auch von sich, so dass unsere Unterhaltungen nie einseitig wurden. So dauerte es auch nicht lange, bis ich mich zu ihm hingezogen fühlte. Und da fragte ich mich natürlich, ob man sich auch per Telefon einfach so in jemanden verlieben konnte. Wir lagen in vielen Dingen auf einer ähnlichen Wellenlänge und verstanden uns prächtig. Uns ging auch nie das Gesprächsthema aus.


Was ich anfangs noch für reine Nervosität gehalten hatte, das wuchs von einem aufgeregten Flattern zu einem harten, spitzen Stein in der Magenkuhle.

Irgendwann hatte ich schon Schmetterlinge im Bauch, wenn ich nur daran dachte, seine Nummer zu wählen. Aber sobald ich die seidige, weiche Stimme hörte, da verflog mein Lampenfieber so schnell, wie es gekommen war.



Dieses Mal konnte ich’s kaum erwarten, eine fantastische Neuigkeit mit ihm zu teilen. Er hatte seinen Namen noch nicht ganz ausgesprochen, da rief ich auch schon: „Ich hab’ endlich mein neues Auto!“

„Schön!“ Er fiel in mein Lachen mit ein. „Da freue ich mich für dich. Das hat wirklich lange genug gedauert.“

„Upps, sorry. Hi, Markus. Hatte ich jetzt fast verschwitzt.“

Er lachte. „Alles okay. Hi, Sarah.“ 

Pause.

Und dann: „Sag mal, was ist eigentlich aus dem Besuch deiner Eltern geworden? Wollten die nicht Ende Juli mal für ein paar Tage vorbeikommen?“

Ich malte mit dem Zeigefinger alle möglichen, unsichtbaren Kringel auf die Tischplatte und runzelte unwillkürlich die Stirn, als ich an meine Tante Karen dachte (die ihrem Namen wirklich alle Ehre machte). „Den beiden ist was dazwischengekommen.“

„Ach, Mensch. Das ist schade. … Oh… Moment … Nicht auflegen. Ich bin gleich wieder da.“

„Okay.“

Stuhlbeine schabten über den Holzboden, Schritte, die sich vom Telefon entfernten, das Knarren und Knacken von Parkettboden, dann das Öffnen eines Fensters. Seine Stimme mischte sich mit dem laut werdenden Stadtlärm. Ein paar Kinder spielten draußen mit viel Johlen und Geschrei Fußball. Das tiefe, dröhnende Hupen eines Busses, gefolgt von durchdringend quietschenden Bremsen und dem hastigen Getrampel der Fußballer, als sie unter Rufen und Lachen von der Straße rannten.

„Hey Fred, hallo. Wo ist denn Ihr Android?“

Die Stimme seines Gesprächspartners ging völlig unter, so dass ich nur Markus hören konnte.

„In der Werkstatt? Schon wieder?“

„Tja, da kann man wohl nichts machen. Ich drück’ Ihnen die Daumen, dass Ihre Sally bald wieder daheim ist.“

„Werde ich ausrichten. Danke. Bye.“ Dann wurde das Fenster wieder zugemacht und er war mit wenigen Schritten zurück am Tisch.

Das Phone schabte über Holz, Geraschel und leichtes Knacken in der Leitung. Er atmete direkt ins Mikrofon, bevor ich seine Stimme wieder deutlich und aus nächster Nähe hören konnte.

„Ja, die lieben Androiden. … Das war mein Nachbar. Seine Köchin ist wieder mal in der Werkstatt.“ Er machte eine Pause. „Dem Bauchgefühl nach, da würde ich sagen, dass sie sich um wesentlich mehr kümmert, als nur um Fred’s leibliches Wohl.“

„Meinst du, die beiden haben ein Verhältnis miteinander?“

„Ich denke schon.“

„Nun ja… Wieso nicht? Wenn’s beiden Spaß macht...“

„Und du findest das nicht … merkwürdig?“ Sein eigenartiger Tonfall machte mich neugierig.

„Ganz und gar nicht.“

„Kann ich dir mal eine wirklich persönliche Frage stellen, Sarah?“

„Ja, klar.“

„Ein Android als Lebensgefährte, wär’ das was für dich?“

„Ja sicher. … Sofern er mehr ist, als nur eine halbwegs autonome Puppe. Aber so, wie ich das jeden Tag auf der Straße sehe, da sind unsere Androiden noch lange nicht soweit, um als vollwertige Partner durchzugehen. Lieb und freundlich sind sie ja, aber mit der autonomen Selbstständigkeit, das will irgendwie nicht so richtig. Vielleicht ist das auch Absicht. Keine Ahnung. Den „perfekten“ Androiden, den wird’s wohl nie geben.“

Sein Stuhl knarzte, als er sich etwas anders hinsetzte. „Nehmen wir mal an, es gäbe tatsächlich so etwas wie einen perfekten Androiden. Wie müsste der denn sein?“

„Genau wie ein Mensch, vom Verhalten her. Ich muss merken, dass da ein eigenständiges Wesen und ein richtiger Verstand hinter stecken. Dass da nicht nur eine zufällig getroffene Wahl an einprogrammierten Antworten gegeben wird, die sich irgendwann anfangen, zu wiederholen. Und... das ist ganz wichtig: ich möchte nicht, dass er seinem menschlichen Partner um jeden Preis gefallen will. Seine Bedürfnisse, dass er glücklich ist, das ist mir genauso wichtig.“

„Der Mann, der dein Herz erobert, der kann sich glücklich schätzen.“ Seine Stimme klang belegt.

„Nun, das hoffe ich zumindest. Ich habe viel Liebe und Zärtlichkeit zu vergeben, und danach sehne ich mich auch…“

„Ich glaube ganz fest daran, dass da draußen dein Traummann auf dich wartet. Wer weiß, vielleicht hast du Mr. Right sogar schon getroffen und ich bemühe mich hier umsonst.“

„Ganz im Gegenteil, Markus. Deine Bemühungen sind überhaupt nicht umsonst.“ Es überraschte mich immer wieder, dass es so einfach war, ihm gegenüber so ehrlich zu sein.


„Ich würde mich gerne mal mit dir treffen. Wie sieht’s aus, Sarah? Hast du da Lust drauf?“

„Und ob ich da Lust zu habe!“

„Morgen habe ich leider keine Zeit. Wie wär’s mit Samstag? So gegen Eins?“

Wir einigten uns auf einen Treffpunkt und sagten dann, woran wir einander erkennen konnten. Ich machte gleichzeitig Notizen auf einem Schmierzettel und hoffte nur, dass ich das Gekrakel später noch entziffern konnte...




Kapitel 3

Ein Date mit Überraschungen



Ich lebte in einer der nördlichen Suburbs und er wohnte Downtown, vielleicht 500 m vom Detroit River entfernt. Also beschlossen wir, uns auf halber Strecke auf „neutralem Boden“ zu treffen und wählten ein gemütliches Bistro für unser erstes Date.

Ich konnte kaum abwarten, Markus persönlich kennen zu lernen. So war’s kein Wunder, das ich schon zwanzig Minuten eher auf dem Parkplatz eintraf.



Um diese Stunde war in der kleinen Gaststätte nicht allzu viel los. Ich wollte erst mal bis zur verabredeten Zeit am Wagen stehen bleiben. Reingehen konnte ich dann immer noch. Das bot mir auch eine gute Gelegenheit, schon von weitem zu sehen, wer alles herkam. Ich hoffte natürlich, dass ich Markus sofort erkannte. Er hatte nur gesagt, dass er knapp eins neunzig ist und dass er eine schwarze Jeans und Turnschuhe und ein weißes T-Shirt tragen wird, eventuell mit Jacke, falls es das Wetter erforderlich machte.


Ich stand noch keine fünf Minuten am Auto, da kam ein Mann zu Fuß auf den Parkplatz. Er trug dunkle Hosen und ein helles Shirt und blieb ein Stück hinter der Einfahrt stehen. Er drehte sich von mir weg und schaute sich um. Dann ließ er den Blick über die andere Hälfte des Geländes wandern – bis er mich bemerkte. Ich bekam Herzklopfen, als er direkt auf mich zukam. Er war groß und schlank, mit raspelkurzen, dunklen Haaren.

„Markus?“ rief ich ihm entgegen und er winkte mir zu.

„Und du musst Sarah sein.“ Er blieb vor mir stehen und streckte mir lächelnd die Hand entgegen.

Ich schlug sofort ein und kiekste vor Überraschung, als mich Markus spontan in die Arme nahm. Ich erwiderte seine herzliche Begrüßung und ließ mich lachend von ihm drücken. Dann ließ er mich wieder los, um mich auf Armlänge an den Händen zu halten.

„Nun lass dich erst mal richtig anschauen.“

„Dito.“

Er hatte faszinierende, grüne Augen, strahlend weiße Zähne und ein Lächeln zum dahin schmelzen. Mir wurde heiß und ich bekam einen roten Kopf, aber in dem Moment war ich viel zu aufgeregt, um verlegen zu werden.

Markus strahlte eine natürliche Ruhe und eine ungezwungene Freundlichkeit aus, die meiner Nervosität gleich den Wind aus den Segeln nahm. Ja, mehr noch, als das... Ich konnte kaum glauben, einen derart attraktiven Mann durch den wohl verrücktesten Zufall kennengelernt zu haben, den man sich vorstellen konnte.



Dann bemerkte er mein Auto und machte ein paar Schritte zur Seite, um sich den feuerwehrroten MeiMei von allen Seiten anzusehen. „Schick, die Kleine.“


Ich passte von der Größe her gut rein und hatte genug Platz hinterm Steuer. Aber jetzt sah ich erst mal, wie groß Markus war und was er für lange Beine hatte. Und da war ich echt nicht mehr sicher, ob er überhaupt in den Beifahrersitz passte. Das verpasste mir jetzt doch einen kleinen Dämpfer. Ich hatte mir auf dem Weg zum Treffpunkt ein paar Ideen durch den Kopf gehen lassen in der Hoffnung, dass wir vielleicht noch einen gemeinsamen Ausflug machten.


Vielleicht ist es einfacher, wenn wir mit seinem Wagen fuhren…

Der Gedanke hatte sich noch nicht ganz geformt, da fiel mir auch schon wieder ein, dass er zu Fuß auf den Parkplatz gekommen war. „Hast du dein Auto noch an der Straße stehen?“

„Nein, ich bin mit dem Bus gekommen. Androiden dürfen kein Fahrzeug steuern.“

Er hatte das so beiläufig gesagt, dass die Bedeutung seiner Worte nicht gleich zu mir durchsickerte. Aber dann zuckten meine Augen zu seiner Schläfe… und landeten auf einer dezenten, bläulich leuchtenden LED. Im hellen Sonnenlicht war mir das vorhin gar nicht aufgefallen. Aber jetzt, wo wir bei meiner „Maja“ standen, da hielten wir uns beide im Schatten einer großen Eiche auf.

Markus studierte für einen Moment meinen Gesichtsausdruck und schmunzelte. „Überrascht?“

„Das… ja, das bin ich in der Tat.“ Ich schaute ihm direkt in die Augen. „Und ich find’s klasse, wenn ich ehrlich bin.“

Er drückte meine Hand. „Wie sieht’s aus? Wollen wir schon reingehen? Oder lieber noch etwas hier draußen bleiben?“

„Also…“ Ich musste erst einmal tief durchatmen, um das aufgeregte Flattern in der Magenkuhle etwas in den Griff zu bekommen. „ein Spaziergang soll ja bekanntlich den Appetit anregen…“



----



Nach unserem ersten Treffen ging alles viel schneller, als erwartet.

Wir gingen zusammen in den Zoo oder in eines der Museen. Dann wieder machten wir ausgedehnte Spaziergänge – entweder entlang der Uferpromenade oder im nahegelegenen Hawk Woods Park – oder wir trafen uns für gemeinsame Ausflüge in die nähere Umgebung.


Bei unseren Verabredungen unterhielten wir uns viel. Darüber erfuhr ich auch, dass Markus ein Prototyp der ersten Modellserie war, die vor knapp 20 Jahren auf den Markt kommen sollte. Diese Androiden waren alle sehr attraktiv und hatten ein realistisches, menschliches Verhalten. 

CyberLife hatte angenommen, dass die perfekte synthetische Kopie der beste Weg war, um ihre Kreationen der Öffentlichkeit vorzustellen. Doch der erwartete Erfolg blieb aus. Ja, schlimmer noch: die Androiden lösten beim Zielpublikum Unbehagen und Angstgefühle aus. Sie waren zu perfekt, zu menschlich, ihre Emotionen zu realistisch. 

Daraufhin hatte CyberLife sofort umgeschwenkt und eine neue Serie entwickelt; nicht ganz so gutaussehend und nur begrenzt autonom, mehr Roboter anstatt richtiger Android. Aber dieser zweite Versuch wurde praktisch über Nacht zum weltweit größten Verkaufshit.

Das machte es einfach, zu verstehen, wieso Markus so überzeugend menschlich war...


Ich empfand in seiner Gegenwart kein Unbehagen, genau das Gegenteil war der Fall. Er war genauso, wie ich mir einen Androiden eigentlich vorstellte – eine synthetische Person anstatt nur eine roboterhafte Puppe.

Ich blühte in seiner Gegenwart richtig auf. Ich war immer gut drauf und lachte viel. Und sobald ich ihn sah, da legte sich ein Lächeln auf mein Gesicht, dass den ganzen Tag über nicht mehr weichen wollte. Markus schien es aber auch nicht anders zu gehen. Er fühlte sich in meiner Gesellschaft sichtlich wohl. Seine Augen, die strahlten richtig, sobald wir einander ansahen. Und da lag ein Lächeln in seinem Blick, dass die in meiner Magengrube umher flatternden Schmetterlinge überhaupt nicht mehr zur Ruhe kamen.



Durch unsere ungezwungene Nähe zueinander wurden unsere gemeinsamen Nachmittage erst so richtig schön. Sobald wir stehen blieben, um uns was anzusehen, da legte er den Arm um meine Schultern, während ich im Gegenzug den Arm um seine Taille schlang und mich gegen ihn lehnte.  



Wer auch immer uns zusammen sah, der würde uns vermutlich für ein frisch verliebtes Paar halten.

Mir gefiel der Gedanke...


Markus war nicht nur attraktiv, er hatte auch ein angenehmes, freundliches Wesen.

Das machte es so einfach, sich einfach fallen zu lassen und die immer tiefer werdenden Gefühle nicht nur zu akzeptieren, sondern sie auch noch zu begrüßen und von ganzem Herzen zu wollen. Und ich brauchte ihm nur in die Augen zu sehen um zu erkennen, dass es ihm genauso ging. Seine geweiteten Pupillen und die Art und Weise, wie er mich mittlerweile anlächelte, das zeigte mir, dass er auch etwas für mich empfand.



Kapitel 4

Mensch und Maschine...



Wenn wir mal nichts unternehmen wollten, dann schauten wir uns zusammen einen Film an. Mal suchte er den aus, dann wieder ich. Und heute hatten wir uns gemeinsam für einen Titel entschieden. Nur war der Streifen zu unserem Leidwesen ein voller Schlag ins Wasser. Wir waren uns schon nach den ersten Minuten an gesprochenen Dialogen darin einig, dass der Film einfach nur völlig bescheuert war.

Also machten wir den Fernseher aus und gingen stattdessen auf den Balkon, um den milden Abend noch etwas zu genießen.

Ich hatte beim Rausgehen das Licht in der Stube ausgemacht. Die kleine Lampe im Flur war noch an und der weiche, gelbliche Schein diente jetzt als dezente Hintergrundbeleuchtung. Daher ließ ich die Rollos oben und machte alle Fenster auf, um frische Luft rein zu lassen.


Dann lehnte ich mich gegen das Balkongeländer und ließ die Blicke schweifen. Die beleuchtete Skyline Detroits hob sich gegen den rasch dunkler werdenden Himmel ab. Ich wohnte weit genug draußen, dass ich das letzte Abendglühen über der Stadt verblassen sah und wie die Rot- und Orangetöne zu tiefem Violett und Blau wechselten.

Meine Nachbarschaft bestand hauptsächlich aus Wohnhäusern, Schulen, Kirchen und ein paar vereinzelten Läden. Es gab hier keine Industrie und doch war die Anbindung an den öffentlichen Verkehr erstaunlich gut. Wenn man es mal eilig hatte, dann brachte einen die Interstate auf schnellstem Wege nach Downtown.

Und jetzt, wo der Wind gedreht hatte und die warme Nachtluft von Südwesten mit sich brachte, da konnte man auch den Lärm der Autobahn hören.


Mit fortschreitender Dunkelheit gingen die Zivilisationsgeräusche im aufkommenden Zirpen der Grillen allmählich unter.

Ein Hund bellte irgendwo in der Nähe, dann war es wieder still.

Markus kam zu mir ans Geländer. Er legte seinen Arm um mich, ich lehnte mich gegen ihn und legte den Kopf an seine Schulter.

Die Luft war zu schön, um schon wieder reinzugehen. So blieben wir noch draußen und lauschten dem Grillenkonzert, während jeder von uns seinen Gedanken nachging.


Schräg unter uns wurde ein Fenster geöffnet. Es duftete nach gebackenem Hühnchen. Der Essensgeruch entfernte sich, eine Tür klappte ins Schloss. Dann wurde es wieder still. Nur das Radio auf der Fensterbank spielte noch vor sich hin. Die letzten Klänge einer vertrauten Melodie wehten zu uns hoch, gefolgt von einem kurzen Werbejingle.

„Es ist 23 Uhr, ich bin Dakota Smith und Sie hören das Nachtprogramm von Radio KWRA mit seinen 1001 Love Songs. Wir werden Sie bis in die frühen Morgenstunden mit einer Auswahl der schönsten Liebes- und Slow Dance Songs begleiten und zum Träumen einladen. Ich habe da genau das richtige für alle romantischen Nachtschwärmer, alle Neuverliebten und all diejenigen, die sich auch nach Jahren immer noch so fühlen. Hier ist Stephen Sanchez mit „Until I Found You“.“

Das Lied, das gespielt wurde, war ein echter Oldie. Der Text war so schön, dass ich mit geschlossenen Augen lauschte – bis Markus mich los lies und sich mir zu  wandte. Meinen fragenden Blick beantwortete er mit einem leisen „Komm, tanz mit mir.“  

Mein Körper hatte schon beim bloßen Gedanken ans Tanzen nur noch Holzbeine. Und so tat ich das Einzige, das mir in dem Moment in den Sinn kam. Ich gab ihm die Möglichkeit, sich der bevorstehenden Katastrophe elegant zu entziehen: „Ich kann nicht tanzen.“

„Und wenn schon. Ich auch nicht.“ Seine Fingerknöchel strichen sanft an meiner Wange entlang. „Leg deine Arme um mich, Sarah. Ich sehne mich nach deiner Berührung.“

Mir wurde schlagartig heiß und in meinem Bauch explodierte eine kleine Sonne. Meine Hände glitten wie von selbst hinter seinen Nacken.

Ein seufzendes Ausatmen später, und ich schmiegte mich so richtig in seine Arme.

„Ja, genau so,“ sagte er leise neben meinem Ohr und bewegte sich mit mir langsam im Kreis. Eine seiner Hände glitt streichelnd an meinem Rücken auf und ab.



Der Moderator sprach nicht viel. Stattdessen lief ein Schmusesong nach dem anderen, so dass sie nahtlos ineinander übergingen. Ans Tanzen dachte ich längst nicht mehr. Jetzt ging ich einzig und allein darin auf, wie wir einander in den Armen hielten.


Als der Song allmählich ausklang, da wurde mir bewusst, dass wir stehen geblieben waren. Meine Hände lagen noch immer in seinem Nacken und kraulten seinen Haaransatz. Ich fühlte einen sanften Kuss auf der Wange, den ich genauso zärtlich erwiderte.

Er nahm den Kopf nur so weit zurück, dass wir uns anschauen konnten. Seine Aufmerksamkeit wanderte zwischen meinen Augen hin und her. Dann neigte er sich mir wieder entgegen und stupste mit der Nasenspitze leicht gegen meine. Ich erwiderte den zarten, kleinen Stupser. Wir mussten darüber beide schmunzeln.

Mein Lächeln verwandelte sich in ein tonloses Seufzen, als ich die Berührung seiner Lippen an der Schläfe spürte. Ich neigte mich leicht in den Kuss und Markus rieb seine Wange sanft an meiner. Dann raunte er mir zu: „Meinst du, du könntest dich mal in einen Androiden verlieben?“

Ich bekam Herzklopfen, und mir wurde so heiß, dass mir ein erster Schweißtropfen an den Rippen hinunter rollte.

„Das habe ich schon. Ich kann’s immer kaum abwarten, dich zu sehen, und in mir steht alles Kopf, wenn ich an dich denke…“

„Auch jetzt?“ Sein Mund streifte meine Lippen.

„Gerade jetzt“, hauchte ich tonlos und mit vor Aufregung wackeliger Stimme.

„Ich zähle jedes Mal die Stunden, bis wir wieder zusammen sind“, flüsterte Markus. „Und ich stelle mir immer wieder vor, wie ich dir am schönsten sagen könnte, was ich für dich empfinde… wie sehr ich mich in dich verliebt habe...“ Er küsste mich zärtlich.


Immer wieder fanden sich unsere Lippen zu sanften, kleinen Küssen, und unsere streichelnden Hände gingen auf Wanderschaft, den Körper des Anderen eingehend erkundend. Meine Hände glitten über seine Brust. Ich fühlte die feste, synthetische Muskulatur und die Wärme seines Körpers.

Er zog mich an den Hüften gegen sich. Seine Lippen waren leicht geöffnet, die Zungenspitze stieß gegen meine und neckte mich, bis ich den Kuss genauso innig erwiderte.



Unser Vorspiel war sanft und bedächtig, so ganz ohne Eile oder den Drang, möglichst schnell voran zu kommen. Mein Schoß zuckte jedes Mal, wenn unsere Zungen gegeneinander glitten und miteinander spielten, und durch meine leichte Hose konnte ich die stramme Beule seiner Erektion an mir fühlen.

Er ließ beide Hände über meinen Po gleiten und knetete die weichen Backen. Ich rechnete damit, jeden Augenblick zu fühlen, wie seine Fingerkuppen von hinten zwischen meinen Schenkeln verschwanden und gegen den Schlitz drückten. Doch Markus begnügte sich damit, meinen Hintern ausgiebig zu liebkosen und dann wieder mit den Händen an mir höher zu wandern. Seine sanfte Zurückhaltung entflammte mich nur noch mehr.


„Ich habe… sehr lebhafte Träume“, gestand ich ihm. „Von dir. Von … uns. Hast du die auch?“

„M-mmmh, ja. Intensive und auch sehr lustvolle Träume. Nach dem Aufwachen ist mein Verlangen nach dir fast unerträglich.“

„Ich möchte mit dir schlafen, Markus.“

„Ja, das möchte ich auch.“


Seine Aufmerksamkeit hielt an meinem Oberkörper fest.

„Möchtest du sie sehen?“ Ich trat etwas von ihm zurück.

Er schluckte und nickte nur, bevor ich mich halb von ihm fort drehte. Mit vor Aufregung ungelenken Fingern musste ich mehrmals nachgreifen, bevor ich den kleinen Zipper zu fassen bekam. Den Reißverschluss ganz aufziehend, nahm ich mir erst noch die Zeit, meine Oberweite etwas zurecht zu rücken.

So hatte ich mich noch keinem Mann präsentiert; mit einem weit offenen Dekolletee, das nur noch die Brustwarzen bedeckte und die prallen, großen Brüste halb entblößte.

Als ich mich Markus wieder zuwandte, da wurde sein Gesicht schlagartig starr und seine Pupillen weiteten sich. Meine Nippel waren jetzt so steif, dass es unangenehm wurde. Ich streichelte über meine Brüste und ließ die Fingerspitzen immer wieder unter den Saum des weit offenen Ausschnitts gleiten.

Seine Aufmerksamkeit klebte wie gebannt an meinen Händen. Bei seinem Mienenspiel rieselte mir ein wohliger Schauer über Lenden und Schenkel, und das lustvolle Prickeln in meinem Schoß verstärkte sich noch.

Das war mehr, als ich jetzt ertragen konnte…

Ich zog mir das Oberteil über den Kopf und machte den BH ab. „Fass’ mich an, Markus. Berühr’ mich. Streichle mich…“



Bei so großen Brüsten war’s normal, dass sie schwer runter hingen und dabei merklich an Form verloren. Deswegen hatte ich auch hin und wieder über Brustverkleinerungen nachgedacht. Lieber ein kleinerer Busen, der schön straff war und appetitlich wippte, als diese mächtigen Melonen, die kaum zu bändigen waren.

Aber jetzt, wo Markus meine Oberweite mit beiden Händen liebkoste, wie er sie immer wieder streichelte, drückte und in den Händen wog, da fühlte ich etwas, das ich so nicht erwartet hatte: eine gesunde Portion an weiblichem Stolz, und auch starke Lustgefühle darüber, so offensichtlich von ihm begehrt zu werden.

Er ließ die schwere, weiche Fülle leicht hopsen und wackelte sie, um sie immer wieder leicht gegeneinander zu patschen.

„Gott, hast du geile Titten“, schnaufte er.

Mein Blick zuckte tiefer. Ihm stand jetzt dermaßen die Latte, dass die Knopfleiste seiner Jeans zu sehen war.

Ich ließ eine Hand über die straffe Beule in seiner Hose gleiten und befühlte den Schaft mit neugierigen Fingern. Er stellte sich sofort breitbeiniger hin und machte seine Jeans weit genug auf, um seinen Schwanz rausholen zu können.

Was er mir da hin hielt, das war beeindruckend lang und dick, mit einer deutlichen Krümmung nach oben. Ein blanker Faden zog sich zwischen Stoff und Eichel. „Komm, spiel mit mir.“

Ich nahm sein Glied in die Hand. Der Schaft war heiß und prall, die Haut war ganz zart und samtig. „Wie hast du’s am liebsten?“

„Sanft und zärtlich.“

Das Auf und Ab meiner Finger war kaum mehr, als ein bedächtiges Streicheln, und doch zuckte seine Erektion immer wieder. Markus stöhnte leise. Sein Unterleib bewegte sich unruhig und wiegend.

Ich war so nass, dass sich in meinem Schritt ein feuchter, dunkler Fleck ausgebreitet hatte. Der Slip war längst hoffnungslos durchweicht. Markus ließ meine Brüste los und stellte sich so hin, dass er eine Hand in meine Hose stecken konnte. Seine vor Aufregung zittrigen Finger fummelten mit dem Bund des strammen Slips und krabbelten ungeduldig darunter.

„Oh… was fühlt sich das schön an“, seufzte er und streichelte den seidig-glatten Schamhügel. Dann glitt sein Mittelfinger sanft zwischen die Schamlippen und streichelte meinen Kitzler. „Schön so? Oder ist es zu direkt?“

„Nicht direkt genug…“

„Besser?“ Seine Fingerkuppe kreiste daraufhin direkt an der Perle.

„Mmhhh… …. Ohhhh ja. Genau so.“

Wir atmeten einander schwer und stoßweise ins Gesicht. Sein Schwanz stand so steil und starr, dass die Vorfreude schon eine nasse Spur an seinem Bauch verteilte. Er atmete stöhnend aus, als ich mit sanft kreisender Faust an der Eichel auf und nieder fuhr und sein Glied dann wieder richtig in die Hand nahm. Er spielte dafür an meiner Muschi, dass es nur so quatschte.


Ich streckte ihm den Schoß entgegen, bis mir die Schenkel zitterten. Sein Mittelfinger wurde immer schneller an meiner Knospe.

„Laß mich kommen.“ Sein schweres, stoßweises Schnaufen ging in lautes Keuchen über.

Er stieß leicht in meine Hand, und die prall und dick gewordene Spitze glitt aufreizend zwischen meinen massierenden Fingern rein und raus. Seine Vorfreude lief mir schon in kitzelnden Tropfen am Handgelenk runter.

Ich brauchte selber nicht mehr lange und stierte mit lustverzerrtem Gesicht auf den mächtigen Pfahl in meiner Hand.

Markus begann, zu stöhnen und meine Faust schloss sich etwas fester um sein Glied. Mit jeder Abwärtsbewegung zog ich jetzt die Vorhaut weit und straffend zurück. Einmal, zweimal… und dann fühlte ich auch schon, wie sein Schwanz loszuckte. Ein Strahl klatschte mir quer über die Titten, der nächste spritzte lang über meinen Unterarm. Ich hielt ihn nur noch locker umfasst, um zu fühlen, wie er in meinen Fingern immer wieder hochwippte und jedes Mal einen Schwall dünnen Spermas aussuppte.


Der Anblick, wie’s ihm kam, der warme, vertraut seifige Geruch und sein stoßweises, aufgewühltes Keuchen, das machte mich so geil, dass ich anfing, immer lauter und hektischer loszuschnaufen.

Sein geschicktes Reiben an meiner Knospe trieb mich jetzt so schnell voran, dass es mich glatt überrumpelte. Von einem Moment zum anderen, da wurde das Gefühl so intensiv und überwältigend lustvoll, dass ich ihm den Unterleib begierig entgegen streckte.

„Gott, ja! Jetzt! Oh… Gott… j-jetzt!“ stieß ich atemlos hervor und presste mir seine Hand zwischen die zuklappenden Schenkel, um mich zuckend und erschauernd daran zu reiben.

Er hörte auf, an mir zu spielen und schob dafür Zeige- und Mittelfinger in mich hinein. „Mhhh, ...ja… ohhh, ...ja… “ stöhnte er, als ich mich auf seinen Fingern räkelte, damit er das hastige Pulsieren in meinem Schoß richtig spüren konnte.




Allmählich lichteten sich die Schleier wieder. Markus zog die Hand aus meinem Höschen. Ich ließ sein nur zögernd erschlaffendes Glied los und sank schweratmend gegen ihn.

„Ja, komm, lass dich richtig drücken“, schnaufte er und nahm mich in die Arme.

Ich hielt die vollgespritzten Finger etwas weg, um sein T-Shirt nicht vollzukleckern.


„Bist du schon befriedigt?“ sagte er so unerwartet neben meinem Ohr, dass ich ihn anschaute.

„Teilweise. Und du?“

Er küsste mich auf den Mund. „Ich hab’ immer noch Lust.“ Ein weiterer, zärtlicher Kuss. „Wie wär’s, wenn wir zusammen in die Wanne gehen? Ich habe Lust, mit dir so richtig rumzuknutschen.“

„Mhh, ja“, seufzte ich zustimmend. „Und anschließend gleich ins Bett.“

Er folgte mir durch den Flur zum Bad, um mir plötzlich von hinten mit allen Fingern in die Rippen zu zwicken und mich durchzukitzeln, bis ich lachend und quiekend den Gang runter rannte.

„Ahh! Nein, nein! Hör auf!“ lachte ich, während er mir dicht auf den Fersen blieb.

Bei der Dusche konnte er mich in die Enge treiben. Wir alberten eine ganze Weile herum, bevor er das Wasser einließ und gleich in die noch voll laufende Wanne stieg.

„Na, komm her.“ Er lächelte mich an.  



Ich setzte mich mit dem Rücken zu ihm hin und er zog mich in eine so zärtliche Umarmung, dass mir vor Glücksgefühlen und Verliebtheit fast das Herz überlief.



Kapitel 5

Nächtlicher Badespaß



Markus wohnte in Elmwood, mein Apartment war in Auburn Hills, und der schnellste Weg dorthin war über die Interstate 75 N.

Und während er in einem Haus mit nur vier Mietparteien wohnte, da war meine Unterkunft Teil eines größeren Gebäudekomplexes, komplett mit Grill- und Spielplatz, kleinem Park und einem großzügig angelegten 1/3 Indoor- und 2/3 Outdoor-Pool.

Den Poolbereich hatte ich, seit ich dort wohnte, vielleicht ein oder zwei Mal genutzt. Es machte nicht wirklich Spaß, alleine schwimmen zu gehen und sich als Single unter die Pärchen und Familien zu mischen.

Aber diesen Sommer war einiges anders…



Die ganze Stadt litt unter einer Hitzewelle, die ihresgleichen suchte. Die Schwimm- und Spaßbäder verzeichneten Rekordeinnahmen und Besucherzahlen, wie schon seit Jahren nicht mehr. In jedem noch so kleinen See wurde herumgeplanscht, und die Grünflächen rundherum waren übersät mit Badelaken, Schwimmflügeln, aufblasbaren Schwimmtieren und Wasserbällen.

Sonnenmilch und After-Sun Lotion waren schnell ausverkauft, und überall sah man Paare, Familien und auch einzelne Sonnenanbeter, die sich unter der gleißenden Sonne bräunten oder im Wasser herumtollten.

Auch der Gemeinschaftspool in meinem Apartmentkomplex wurde diesen Sommer so gut wie rund um die Uhr genutzt. Erst ganz spät abends konnte man sicher sein, ungestört ein paar Runden schwimmen zu können.



Und als Markus das nächste Mal bei mir war, da wollten wir noch zum Indoorpool runter. Es war schon kurz nach Mitternacht und wir bemühten uns, so leise wie möglich zu sein, um die anderen Mieter nicht zu stören. Ich hatte eine Tasche mit unseren Badesachen, den großen Badetüchern und auch ausreichend Shampoo und Duschgel dabei. Im kleinen Innenfach der Tasche ließen sich der Wohnungsschlüssel, die Key Card für den Poolbereich und auch das Handy bequem verstauen.

Vom Aufzug wand sich ein mit Natursteinen gefliester Gang mal nach rechts und dann wieder nach links an gruppenweise angeordneten Umkleiden vorbei, um schließlich im Raum mit den Duschkabinen zu enden.

Wir hatten uns noch nicht umgezogen. Die Umkleidekabinen waren furchtbar beengt, wenn man zu zweit war. Man konnte sich darin kaum drehen oder wenden, ohne einander auf die Zehen zu treten oder einem versehentlich den einen oder anderen Ellbogen in die Rippen zu drücken.

Wir hatten Schuhe und Schlappen in meiner Wohnung zurückgelassen und waren barfuß ins Erdgeschoss runtergefahren. Ich hatte nur ein geblümtes Sommerkleid und das Bikinihöschen an, Markus trug Bermudas und ein leichtes T-Shirt.

Am anderen Ende des unterteilten Duschraums war eine weiße Tür, auf der jemand irgendwann mal nachträglich das Wort „Pool“ in großen, blauen Lettern feinsäuberlich aufgemalt hatte. Der Android öffnete sie gerade so weit, dass er in den angrenzenden Raum schauen konnte. Dann signalisierte er mir mit einem Nicken, dass ich rüberkommen sollte. Ich beeilte mich, zu ihm zu gehen und schaute mich noch mal in der Dusche um, um sicherzustellen, dass wir wirklich alleine waren.



Indoor- und Outdoorpool waren voneinander getrennt. Wenn wir zum größeren Außenbecken wollten, dann mussten wir erst aus dem Wasser und durch eine Glastür rausgehen. Jetzt war die Tür abgeschlossen und draußen brannte nur die unmittelbare Beckenrandbeleuchtung, ansonsten war alles dunkel.

Direkt neben der Glastür befand sich ein deckenhohes Fenster, durch das man beim Planschen sehen konnte, was im Außenbereich vor sich ging. Das ganze Haus war um diese Zeit ruhig und still, und wir redeten automatisch nur im Flüsterton miteinander.

Der ganze Bereich wurde von Sicherheitskameras abgedeckt, aber diese Woche war Charlie in der Nachtschicht. Und er nahm es mit den stündlichen Kontrollen und dem Beobachten der Monitore nicht so genau. Wir konnten hier tun und lassen, wonach uns der Sinn stand!


Ich brauchte nur das Kleid über den Kopf ziehen und das Bikinioberteil überstreifen.

Dann drehte ich mich zu ihm um.

Er stand nackt neben der Tasche und kramte noch darin herum.

„Markus?“

„Jah.“ Er schaute hoch und sah mich an. Der spontane Wechsel in seinem Mienenspiel war elektrisierend. Ich konnte dabei zuschauen, wie ihm der Schwanz hochkam und mit zurückziehender Vorhaut im Nu waagerecht stand.

„Soll ich was für dich ausziehen?“

Er brauchte nicht groß zu überlegen. „Das Höschen.“

Das Oberteil gab meinem Busen eine schöne Form und drückte ihn für ein üppiges Dekolletee appetitlich zusammen. Ich blieb vor ihm stehen. Seine Hände gingen gleich auf Wanderschaft und streichelten meine Brüste, während er sich zu mir runter neigte.

Unsere öffnenden Lippen fanden sich zu einem derart sinnlichen Kuss, dass mir dabei Hitzewellen durch den Körper liefen. Ich nahm sein Glied in die Hand und massierte es sanft.


Als wenn ein Funke zwischen uns übersprang, so jäh schossen meine Lustgefühle in die Höhe. Markus nahm eine Hand von meinen Titten. Dann fühlte ich auch schon die Berührung seiner Finger im Schoß. Er fand gleich die richtige Stelle und streichelte die steife Knospe.

„Weiter?“

„Mhh, ja.“ Ich war jetzt schon so nass, dass das Spielen seines Fingers zu matschen begann.

Gerade, als es sich so richtig schön anfühlte, da ließ er von mir ab und breitete unsere Badetücher als Decke auf den Fliesen aus. Dann kniete er sich darauf und bedeutete mir, näher zu kommen.

„Und jetzt?“ Ich blieb vor ihm stehen und musste mich etwas zur Seite neigen, um zuschauen zu können, wie er mit einer Hand langsam an seiner Erektion auf und ab fuhr.

Er drückte einen zarten Kuss auf meinen Schamhügel. Meine Nippel begannen, vor Härte zu prickeln. Er fasste sich immer nur sanft an. Auch jetzt streichelte er sein steifes Glied mehr, anstatt richtig zu masturbieren. Wie er dabei auf meinen Schoß guckte und ganz offensichtlich darauf wartete, dass ich die Schamlippen für ihn spreizte, das ließ mich schlagartig klitschnass werden.

„Zieh deine Muschi auf… Nicht ganz so weit, nur ein bisschen. Gerade so weit, dass der Klit frei liegt.“

Er neigte sich vor und schaute an mir hoch. Seine Zunge strich zart über den Kitzler hinweg und stupste dagegen, bis ich ihm das Becken entgegen wölbte. Dann umspielte er die Perle, langsam kreisend und so sanft, dass ich seinen Namen seufzte und meine Scham etwas weiter für ihn spreizte.

Er nahm die Zunge zurück und drückte einen zärtlichen Kuss auf meinen glattrasierten Schoß. „Schön so, oder soll ich schneller lecken?“

„Nein, genau so. Mach’ so weiter, das hat sich fantastisch angefühlt.“

Daraufhin begann er mich zu verwöhnen, dass ich immer schwerer atmete und schon bald vor Lust zu schnaufen begann. Markus lutschte an der steifen Knospe und ließ die gespitzte Zunge an der winzigen Kitzlereichel flattern, um den Klit dann wieder mit leichtem Druck zu umfahren. Dieses Wechselspiel aus sanftem Nuckeln und weichem Zungenspiel fühlte sich so herrlich an, dass ich mit halb offenem, keuchendem Mund dastand und zu genoss, wie er mich leckte. Das ich ihm dabei in die Augen schauen konnte, das erregte mich nur noch mehr.


Die Lustgefühle wurden sehr schnell sehr intensiv. Schnaufend und keuchend, drängte ich den Schoß zunehmend fester gegen seinen Mund. Das Saugen an meiner Perle überreizte mich innerhalb von Sekunden.

„Jetzt“, stieß ich keuchend hervor. „Leck! ... Leck w-weiter...“

Dann überwältigte mich auch schon der Höhepunkt. Ich stöhnte wie von Sinnen los, als er an meiner zuckenden Muschi lutschte und wölbte ihm den Unterleib entgegen, damit er noch besser saugen und nuckeln konnte. Immer wieder seinen Namen schnaufend, fasste ich mit beiden Händen hinter seinen Kopf und liebkoste seinen Nacken und Hinterkopf mit allen zehn Fingern.

Markus ließ erst von mir ab, als mein vor Wonne erschauernder Körper allmählich ins Hier und Jetzt zurückkehrte.

Dann legte er sich hin und befeuchtete seine Lanze ausgiebig mit Speichel. „Komm, reit mich.“


Ich hockte mich schweratmend über ihn und musste mich mit einer Hand auf dem Boden abstützen, als ich die Schenkel auseinander machte, um sein hartes Glied zwischen die Schamlippen zu führen. Die Eichel fand nach ein, zwei Anläufen die richtige Stelle und glitt in mich hinein. Ich setzte mich auf ihn, und wir stöhnten alle beide, als er bis zum Anschlag in mich sank. Ich spürte deutlich, wie mir sein glattrasierter Schwanz den Schlitz aufdrückte und rieb mich stöhnend an seinem seidigen Schoß. So intensiv und sexy fühlte sich nur Haut an Haut an.

Ich saß auf ihm, ohne mich zu bewegen. Wir schauten einander an, bis er den Blick auf meine Brüste lenkte. Ich fühlte, wie er in mir zuckte und spannte die Scheidenmuskeln an, damit ich ihn richtig stramm umklammern konnte.

„Oohh, was bist du heute eng“, stöhnte er und drängte sich tief in mich hinein.

Mit beiden Händen auf meinen Titten begann er, in mich hoch zu stoßen. Ich hob mich etwas auf ihm, damit er mehr Platz hatte.

„Soll ich’s noch rauszögern?“ schnaufte er.

„Nein, lass es einfach kommen.“

Sofort steigerte sich sein Rhythmus zu einem gehetzten Galopp.

„Ahhh, ja. Fick mich richtig durch …“

Sein Keuchen und Schnaufen wurde schlagartig heftig und laut. „Gleich…“


Ich konnte ihm den Moment ansehen, als es ihm kam; wie sein Blick glasig wurde und durch mich hindurch ging. Er bewegte sich nur noch langsam und so tief eindringend, wie er konnte. Ich fühlte, wie ihm der Schwanz dabei zuckte und räkelte mich stöhnend auf seinem Schoß.

„Gibs mir. … Spritz mir alles rein…“ schnaufte ich und versuchte, ihn mit den Scheidenmuskeln zu melken, um ihm jeden Tropfen zu entlocken.

Als er sich unter mir entspannte und nur noch schweratmend dalag, da ließ ich mich mit butterweichen Gliedern von ihm rutschen und streckte mich auf den zerwühlten Badetüchern neben ihm aus.


Wir küssten und streichelten uns gegenseitig. Und, so ganz allmählich, da wurden unsere Liebkosungen immer träger, bis ich mit dem Kopf an seiner Brust wegzunicken drohte.

„Hey, Sarah…“

„Mhhh?“

„Nicht einschlafen.“

„Mhhmmm.“

„Komm schon, Schlafmütze, aufstehen.“ Er tätschelte meinen Po. „Wir wollten doch schwimmen gehen.“

Ich setzte mich auf und musste ein Gähnen unterdrücken, während sich Markus bereits in den Pool gleiten ließ. Ich folgte ihm zum Beckenrand, wenn auch etwas zögernd.

„Und? Wie isses?“

„Angenehm. Na los, komm rein. Deswegen sind wir doch hier.“ Er wartete Wasser tretend auf mich und zwinkerte mir zu.

Er hatte Recht. Das Wasser war genau richtig. Kühl genug, um sich zu erfrischen, aber nicht so kalt, dass man in ständiger Bewegung bleiben musste, um nicht zu frieren.

Ich schwamm zu ihm rüber.

„Komm, halte dich an mir fest.“ Sein Atem streifte mich kühl an Wange und Schulter.

Ich legte beide Hände auf seine Schultern und ließ mich von ihm mitziehen, als er auf dem Rücken liegend, ganz gemächlich zur anderen Seite des Beckens schwamm.

„Pass auf, stoß dir nicht den Kopf,“ sagte ich nur, als er mit den letzten Zügen dem Rand immer näher kam.

Er ließ sich rücklings treiben und legte einen Arm in die Ablaufrinne, um sich festzuhalten. Ich wurde durch den Stopp an seinem Körper vorwärts geschoben. Meine Beine schlangen sich um seine Taille und meine Hände fanden an der Poolkante über uns ihren Halt.

Das sachte Plätschern des Wassers war für eine Weile das einzige Geräusch im Raum. Lichtreflexe schwankten und tanzten mit den leichten Wellen an Wänden und Decke entlang. Irgendwo tropfte es leise „Plupp“, „Plupp“.

Wir schauten einander an. Seine Pupillen waren geweitet, die weichen Lippen spaltbreit geöffnet. Unsere Körper folgten automatisch der sanften, schaukelnden Bewegung des Wassers.

Ich konnte nur noch ahnen, mit was für einem Gesichtsausdruck ich meinen Freund in dem Augenblick betrachtete. Sein Blick vertiefte sich und schien meine Seele berühren zu können.

Ich hörte mich plötzlich flüstern: „Ich liebe dich, Markus.“

„Ich dich auch“, sagte er leise, als wenn mehr Lautstärke den zärtlichen Moment zwischen uns zerstören würde.



Kapitel 6

Die lieben Eltern (Weihnachten + Sylvester)



Ich schloss auf und schob die Tür mit der Schulter nach innen, während ich mehrere, kleine Kartons auf den Armen balancierte. „Darling? Ich bin wieder da!“

Die Sachen behutsam auf dem Beistelltisch neben der Flurgarderobe abstellend, verschwand ich kurz in der Küche, um die Handtasche auf dem Stuhl am Fenster zu deponieren.

„Markus?“

„Im Wohnzimmer.“

Der Android kam mir schon entgegen und schien sich das Lachen kaum verkneifen zu können.

„Was ist passiert?“

Er fuhr sich mit der Hand über den Kopf und kratzte seinen Nacken. Als er wieder aufsah und sich unsere Blicke trafen, da schwoll mir das Herz vor Liebe, dass ich meinte, es müsste jeden Augenblick bersten. Die lachenden, grünen Augen, das breite, unwiderstehliche Lächeln… sein Feixen war so ansteckend, dass ich unwillkürlich mitlachen musste.

„Was ist los? Sag schon.“

Er schüttelte den Kopf und bemühte sich, wieder etwas ernster zu werden – wenn auch vergeblich. „Erinnerst du dich noch an den Weihnachtsbaum, den wir vor knapp drei Wochen online bestellt hatten?“

„Ist er etwa gekommen?“

Markus wies mit dem Daumen über die Schulter. „Jupp. Steht im Wohnzimmer.“

„Lass mich raten. … Er ist nicht wie gedacht, zwei Meter groß…?“

Er neigte sich zu mir und wir begrüßten uns mit einem Kuss. „Schau ihn dir einfach an.“


Wir gingen zusammen Richtung Stube. „Und? Bist du fündig geworden?“

„Ja, klar. Ich musste allerdings den halben Keller auf den Kopf stellen, bis ich die Kartons endlich gefunden hab, sonst wär’ ich schon viel eher wieder da.“ Ich blieb stehen und ließ die Blicke wandern; zur Ecke neben dem Fernseher und rüber zur Balkontür. Den vermeintlichen Weihnachtsbaum konnte ich aber nicht entdecken und drehte mich verwirrt im Kreis. „Ich seh’ nix. Wo ist denn das gute Stück?“

„Na… gleich da drüben.“ Markus wies grob in meine Richtung. Seine LED kreiste abwechselnd blau und gelb, um dann beständig gelb zu blinken.

Wir waren jetzt lange genug zusammen, um zu wissen, was die verschiedenen Leuchtmodi bedeuteten. Und so stemmte ich mit gespieltem Ernst die Hände in die Taille. „Ehrlich? Du bist am aufnehmen?“

„Es gibt Dinge, die muss man einfach für die Nachwelt festhalten“, sagte er nur und lehnte sich mit der Schulter gegen die Türzarge.

Mein Freund verschränkte die Arme und grinste. „Wenn du’s nicht findest, ich könnte dir mit Heiß und Kalt ein paar Hilfestellungen geben.“

Sein Blick wanderte immer wieder von mir weg zur Seite, und ich versuchte, mich daran zu orientieren. Trotzdem brauchte ich eine Weile, bis ich endlich auf die Idee kam, den Fernsehtisch genauer unter die Lupe zu nehmen.



Mittig auf der dunklen Holzplatte stand unser Weihnachtsbaum, und er sah genauso aus, wie auf den Fotos. Nur mit einem Unterschied… das Bäumchen war gerade mal 30 cm groß.

Da musste ich selber lachen. „Auch nicht schlecht. Lässt sich einfach verstauen und braucht nicht so viel Deko. Nur die Kugelgröße wird da ein Problem, denke ich.“

Markus kam zu mir und schlang von hinten die Arme um mich. Ich lehnte mich gegen ihn. Unsere Finger verflochten sich auf meinem Bauch, als er einen sanften Kuss auf meine Halsbeuge drückte. „Noch ist’s genug Zeit, um zum Mart rüber zu gehen und zu schauen, ob wir dort passenden Schmuck finden können.“

„So schöne Kugeln werden heutzutage nicht mehr gefertigt. Der ganze, blinkende Kitsch und Plastikmüll kann mit mundgeblasenen, handbemalten Glaskugeln nicht mal ansatzweise mithalten.“ Ich drehte mich in seinen Armen und gab ihm mein Handy. „Ich glaube, ich hab’ da noch ein paar ganz alte Fotos drauf, von einem unserer Weihnachtsfeste.“

Ich schaute in sein Gesicht hoch, während er langsam durch die Bildersammlung scrollte. Dann erhellte sich seine Miene und er sah sich eines der Fotos genauer an. „Bist du das mit den Zöpfen und dem roten Schlafanzug?“

„M-mmh.“ Ich nickte. „Die in Gelb ist Christina.“

Immer wieder zuckte der Anflug eines Lächelns um seine weichen Lippen, bis er die Brauen konzentriert zusammenzog und dann eines der Bilder vergrößerte. „Oh ja, die sind wirklich schön.“

„Ist leider nicht mehr allzu viel von da. Aber ich hab’ alles mitgebracht, was ich noch finden konnte.“ Ich wies Richtung Tür. „Steht alles im Flur, bei der Garderobe. Sei bitte vorsichtig mit den Kartons, Love. Die Pappe ist schon richtig mürbe.“

„Ja, klar. Ich pass auf.“ Markus küsste meine Schläfe und gab mir das Telefon zurück. Ich schaute ihm nach, als er im Flur um die Ecke verschwand. „Soll ich alles mitbringen, oder vorher schon mal schauen, ob was Passendes dabei ist?“

„Schau einfach mal nach“, rief ich ihm zu und wandte mich wieder dem Fernsehtisch zu.

Den kleinen Plastikbaum hier hin und dort hin schiebend, überlegte ich, ob er lieber in der Mitte des Tisches oder doch lieber etwas mehr am Rand stehen sollte… bis mir einfiel, dass ich eigentlich noch meine Eltern anrufen wollte.


Es dauerte eine ganze Weile bis abgenommen wurde, aber dann meldete sich eine dunkle, rauchige Frauenstimme. „Edwards.“

„Hier auch. Hi Mum.“

„Sarah. Wie schön, dass du anrufst.“

„Frohe Weihnachten, Mum.“

„Die wünsche ich dir auch, Honey.“

„Sind Dad und Christina auch in der Nähe?“

„Deine Schwester ist noch auf dem Weg. Sie kommt erst später.“ Kurze Pause. „Aber dein Dad ist hier, er steht direkt neben mir.“

„Schalte mal auf Lautsprecher. Dann kann Markus auch zuhören und wir können alle vier miteinander sprechen.“

„Hi, Sarah. Frohe Weihnachten, Sweetie.“ Die tiefe Brummstimme würde ich überall erkennen!

„Dir auch, Dad. Hi.“ Ich lachte.

„Und wer ist Markus?“ wollte meine Mutter wissen.

„Mein Freund.“

„Hi, Mr. und Mrs. Edwards.“ rief Markus, als er mit einem teilweise zerfledderten, völlig vergilbten Karton näher kam.

Der Baumschmuck hatte schon meiner Ur-Oma gehört, und ihr sentimentaler Wert machte ihn unersetzlich.

Er stellte die Pappbox behutsam aufs Sofa und ich zog den welligen, altersmüden Deckel vorsichtig ab. Auf einem Bett aus grünem Papiergras lagen fünf kleine, weiße Kugeln und etwas weißes Lametta – gerade genug, um das Miniaturbäumchen damit schmücken zu können.

Wir steckten die Köpfe zusammen „Das sieht doch gar nicht schlecht aus“, sagte er und ich nickte begeistert.

„Sarah? Honey? Bist du noch da?“ drang es aus dem kleinen Lautsprecher.

„Sorry, Mum. Wir sind noch am Baum schmücken und waren gerade etwas abgelenkt.“

„Seid ihr schon lange zusammen?“

„Uhh… Ein dreiviertel Jahr, seit März.“

„Er ist aber nicht wie…“ Sie ließ den Rest des Satzes unausgesprochen. Ich wusste trotzdem, was und wen sie meinte.

„Auf keinen Fall, nein. Markus ist genau das Gegenteil. Ich könnte nicht glücklicher sein.“

Ich drückte das Handy gegen die Brust, als er mich zärtlich auf den Mund küsste.

„Du warst schon so lange nicht mehr bei uns. Wie wär’s, wenn ihr uns diesen Silvester besuchen kommt? So für eine Woche? Oder musst du gleich nach Neujahr wieder arbeiten, Sarah?“

„Ich muss erst am 05. wieder arbeiten. Wir könnten vom 29.12. bis einschließlich 03. Januar kommen.“ Ich schaute Markus an, und er signalisierte mir mit einem lächelnden Nicken, dass ihm die Idee gefiel.

„Meint ihr, so kurzfristig kriegt ihr noch einen Platz im Flieger reserviert?“

Der Android schaute ins Leere und blinzelte mehrmals. Dann bewegten sich seine Augen lesend hin und her, die LED an seiner Schläfe kreiste gelb. „Bei SilverWings Air ist in dem Zeitraum noch was frei, Hin- und Rückflug, Detroit Metro – Jackson-Evers. Wir sollten mit dem Reservieren aber nicht zu lange warten, sonst kriegen wir keine zusammenhängenden Plätze mehr.“

„Dann mach’s doch gleich jetzt. Die Kreditkarte ist in meiner Handtasche. In der Küche, auf dem Stuhl.“

„Dann sehen wir uns ja schon in ein paar Tagen. Dad und ich, wir freuen uns auf Euch.“

„Wir freuen uns auch, Mum.“

Damit beendeten wir das Gespräch. Und während Markus schon mal die Flugtickets für uns kaufte und die Sitze reservieren ließ, da fing ich schon mal an, unseren kleinen Baum zu schmücken.



- ein paar Tage später -



Am späten Nachmittag kamen wir bei meinen Eltern an. Kindheitserinnerungen wurden in mir wach, als wir aus dem Taxi ausstiegen. Hier war ich aufgewachsen und zur Schule gegangen. Erst die Ausbildung und der Job bei Leonard & Sons hatten mich von hier weglocken können.

Ich hoffte, dass Mum und Dad meinen Freund akzeptieren würden. Sie selber würden sich nie einen Android anschaffen. Dafür war ihnen das Geld zu Schade. Aber wie sie Markus gegenüber eingestellt waren, nun… das würde ich wohl jeden Moment erfahren.

Ich bekam Herzklopfen, als die Tür geöffnet wurde. Dann blickte ich in das lächelnde Gesicht meiner Mutter. Ihre blonden Locken waren mittlerweile gefärbt anstatt Natur und um ihre Augen waren die Fältchen etwas tiefer und deutlicher geworden, ansonsten hatte sie sich überhaupt nicht verändert.  



„Sarah.“ Sie drückte mich, dass ich kaum noch Luft bekam. „Willkommen daheim, Honey.“

„Hi Mum, schön, wieder hier zu sein.“

Sie ließ mich wieder los und schaute meinen Gefährten an.

„Hi, Mrs. Edwards. Freut mich, Sie kennen zu lernen. Ich bin Markus.“

Sie reichte ihm die Hand und er schlug lächelnd ein.

Dann bemerkte sie die LED und ihr Blick hielt daran fest. Ihr Lächeln blieb, aber es war nicht mehr ganz so strahlend, als sie den Eingang frei gab und uns reinzukommen ließ. Ich wurde jetzt doch etwas nervös, wenn ich auch versuchte, das nicht so offensichtlich werden zu lassen.



Meine Mum war die perfekte Gastgeberin und ließ sich Markus gegenüber nichts anmerken. Aber als sie mich bat, ihr kurz in der Küche zu helfen, da wusste ich bereits, dass sie sich unter vier Augen mit mir unterhalten wollte.

Sie nahm mich an die Seite und schloss die Tür leise hinter uns. Ihr Blick wurde besorgt und eine steile Falte zeichnete sich zwischen ihren Brauen ab.

„Eine dieser Maschinen? Bist du sicher?“

„Wir lieben uns, Mum. Einen besseren Partner kann man sich gar nicht wünschen.“

„Ich möchte nur, dass du wirklich glücklich bist, Honey.“

„Das weiß ich doch, und ich bin froh, dass du so denkst.“

„Hast du keine Bedenken, dass er durch einen Programmfehler plötzlich gefährlich wird? Davor hätte ich die meiste Angst, wenn ich ehrlich bin.“

„Das Gleiche kann man auch von ’nem Menschen sagen. So manches Erstes Date hat sich schon zur Todesfalle entwickelt. Das hört und liest man ja immer wieder. Aber bei einem Androiden wie Markus würde das nie passieren. CyberLife hat genug Schutzfunktionen eingebaut, um das zu verhindern. Zudem würde Markus einem Menschen nie ernsthaft was zu Leide tun. Er wüsste sich und uns im Ernstfall zu beschützen, aber er würde dabei nie Gewalt einsetzen. Es gibt genug Methoden, einen Angreifer auszuschalten, ohne ihn zu verletzen.“




Nach dem gemeinsamen Abendessen leisteten wir meinen Eltern noch etwas Gesellschaft. Wir tauschten Neuigkeiten und alte Erinnerungen aus, und so manche Anekdote, die mein Dad zum Besten gab, die reizte uns zum Lachen. In meiner Kindheit und Jugend war ich ein unglaublicher Tollpatsch und Bruchpilot gewesen. Mittlerweile hatte ich an Reife, Erfahrungen auch ein bisschen an Geschick gewonnen, und doch war ich das eine oder andere Mal zwischen Belustigung und Verlegenheit hin und her gerissen. Markus hörte sichtlich gespannt zu und bat immer wieder um eine neue Geschichte.

Ich konnte praktisch darauf warten, bis Dad auf den einzigen, wirklich so richtig peinlichen Moment aus meiner Kindheit zu sprechen kam.

„Hat dir Sarah schon mal von dem Birnbaum erzählt und wie sie versucht hatte, die Katze da runter zu holen?“

„Dad! Nein!“ rief ich und schlug die Hände vors Gesicht.

Obwohl ich rot wurde, da konnte ich nicht umhin, zuzuhören und zwischen den Fingern durchzulinsen. Damals, als ich acht war, da hatte mir die Birnbaumgeschichte einen Haufen Ärger mit den Eltern und eine gehörige Portion Spott und Häme von meiner Schwester Christina eingebracht.

Aber jetzt, da war die ganze Angelegenheit nur noch nur völlig verrückt und zugleich sowas von lustig, Mum und ich, wir konnten uns das Lachen nicht lange verkneifen. Sogar Dad musste sich hin und wieder unterbrechen, während sich Markus die eine oder andere Lachträne aus den Augenwinkeln wischte.




Es war mitten in der Nacht, als wir uns in das kleine Gästehaus zurück ziehen wollten, dass meine Mutter für uns vorbereitet hatte.

So schön es auch war, wieder zu Hause zu sein, ich freute mich darauf, mit meinem Freund ein paar ungestörte Stunden verbringen zu können.


Mittlerweile war das Wetter richtig mies. Wir standen im Wintergarten und schauten zu, wie der Regen gegen die Scheiben prasselte.

„Meinst du, das hört noch mal auf?“ Markus reckte den Hals, in der Hoffnung, durch das Gepläster da draußen mehr zu sehen, als nur strömenden, eisigen Regen und windgepeitschte Bäume.

„Ich hoffe es“, seufzte ich und legte den Kopf an seine Brust, als er mich in die Arme nahm.

Mit der Wange an seinem Herzen, so schauten wir zusammen nach draußen. Ich schloss die Augen, als er mir durch die Haare strich und einen Kuss auf meinen Scheitel hauchte.

„Deine Ma hatte mich den ganzen Abend nicht aus den Augen gelassen.“

„Sie ist in einer ganz anderen Generation groß geworden. Du glaubst nicht, wie lange ich gebraucht habe, um ihr Computer und Internet schmackhaft zu machen. Sie meint es nur gut, und möchte halt sicher stellen, dass ich wirklich glücklich bin. Hier, im Süden, da sind Androiden nicht wirklich, umm…“

„Nicht wirklich beliebt, ja, ich weiß“, beendete er den Satz.

So, wie er mich jetzt ansah, da wusste ich bereits, dass jeden Moment eine neckische Bemerkung folgen würde. Dann drückte er auch schon in gespieltem Ernst die Lippen aufeinander. „Noch kannst du’s dir überlegen …“ Er ließ den Rest des Satzes absichtlich unausgesprochen im Raum stehen.

„Was kann ich mir überlegen?“ Ich ging, wie immer, darauf ein und zog nur die Brauen hoch, als er mich schiefmäulig anzugrinsen begann.

„Ob du nicht doch lieber mit einem Menschen zusammen sein willst.“

„Du möchtest doch nur hören, wie wahnsinnig sexy ich dich finde.“ Ich schlang ihm die Arme um die Taille. „Und wie aufregend leidenschaftlich und attraktiv zu bist…“

„Warum nicht? Seinem Freund mal ein Kompliment zu machen, das ist gut fürs Selbstbewusstsein.“

„Und wann hast du mir das letzte Mal ein Kompliment gemacht?“  



Markus tat, als wenn er erst einmal nachdenken musste. „Das war, glaube ich …“

Er neigte sich zu mir hin und flüsterte an meinem Ohr. „Heute Morgen, gleich nach dem Aufwachen.“ Er drückte die Lippen auf meine Schläfe. „Ich hab’ dir gesagt, wie süß du so verschlafen und mit völlig zerwühlten Haaren aussiehst.“

Ja genau“, dachte ich amüsiert, „so sexy wie‘n zerfleddertes Krähennest.“ Aber ich fand’s richtig süß von ihm, dass er mich auch in meinen unattraktiven Momenten noch zum Anbeißen fand.

Markus rieb seine Wange leicht an meiner und raunte: „Und dann haben wir uns geliebt… du warst noch gar nicht richtig wach.“ Ein Kuss auf meine Stirn und ein Küsschen auf die Nasenspitze folgten. „Zu schade, dass wir einen Zeitplan einhalten mussten. Ich hätte sonst Stunden damit verbringen können, dich zu verwöhnen und dich immer wieder aufs Neue so richtig durchzuficken…“

„Und ich find’s sowas von aufregend, mit deiner Morgenlatte zu spielen... Ist ein Wunder, dass ich nicht ständig zu spät zur Arbeit komme…“ seufzte ich.

Wir küssten uns.

„Ich liebe dich, Sarah.“ Da schwang so viel Zärtlichkeit in seiner Stimme mit, dass ich seine Wange streichelte.

„Ich liebe dich auch, Markus. Sehr sogar“, sagte ich, als er mir in die Augen sah und dabei die Innenfläche meiner Hand küsste.


----


Wir waren beide erleichtert, als wir endlich aus dem Regen raus waren. Das Stück durch den Garten hatten gereicht, dass wir fast bis auf die Haut durchnässt waren.

Wir beeilten uns, unter die Dusche zu kommen. Markus war geistesgegenwärtig genug, noch Shampoo und Duschgel aus dem Koffer zu nehmen, während ich mich schon bibbernd und zähneklappernd aus dem eiskalten, hartnäckig anklebenden Shirt quälte.

Er war da auch schon bei mir und wir zogen uns gegenseitig aus.


„Ohhh, ist das herrlich!“ stöhnte ich, als das Wasser richtig schön heiß geworden war.

„Komm, ich wärme dich.“ Markus rieb mir die eisigen Arme und den Rücken.

Er war nicht so kälte-schreckhaft wie ein Mensch. So machte es ihm auch nichts aus, dass ich mich eng an ihn kuschelte, um seine Körperwärme auszukosten.


Er verließ die Dusche zuerst, während ich noch ein paar Minuten das heiße Wasser genießen wollte.

Ich musste unwillkürlich daran zurück denken, als wir das allererste Mal zusammen in meiner Wanne gebadet hatten. An jenem, warmen Sommerabend, wo wir nachts im dunklen auf dem Balkon mit Knutschen angefangen und mit gegenseitigem Petting und gemeinsamem Orgasmus aufgehört hatten.


Seit wir zusammen sind, habe ich von Markus einiges an Spontanität abgeguckt. Von selber wäre ich nie darauf gekommen, auf dem Balkon rumzumachen. Die Situation hatte mich damals mächtig scharf gemacht. Wenn ich daran zurück dachte, da wurde mir auch jetzt noch ganz warm.

Durch ihn hab ich gelernt, meine eigenen Bedürfnisse nicht nur in Worte zu kleiden, sondern auch, die damit verbundenen Lustgefühle richtig auszuleben. Er ließ sich stets Zeit im Bett; ich hatte nie das Gefühl, dass ich mich beeilen musste, um mit seiner Erregungskurve Schritt halten zu können.

Es war unglaublich, was diese befreiende, entspannende Atmosphäre für eine Wirkung auf meine Libido hatte. Bevor ich ihn kennenlernte, da war Sex eigentlich mehr ein „hm, na ja“-Erlebnis. Aber seit wir zusammen sind, da kann ich gar nicht genug davon kriegen, mit ihm zu schlafen. Und in einem muss ich meiner Kollegin Nancy wirklich Recht geben: Androiden können in der Tat mehrmals.




Ich frottierte mich schnell ab und kämmte mir nur flüchtig die Haare. Ich kam schon in Stimmung, wenn ich nur daran dachte, was ich mit meinem Schatz am liebsten im Bett anstellen wollte. Und so blieb ich erst mal in der Schlafzimmertür stehen, um die Szene, die sich mir bot, mit allen Sinnen in mich aufzunehmen...  



Markus lag nackt auf dem Bett. Er schaute sich einen Porno auf dem Digipad an und spielte dabei mit der anderen Hand an seinem steifen Schwanz herum.

"Hey, du hast ja schon angefangen."

"Komm, schau's dir mit an.“ Er wollte etwas rüber rutschen, um mir Platz zu machen.

„Nein, warte. Bleib so liegen.“

Er legte das Pad an die Seite und drehte sich auf den Rücken. „So etwa?“

„M-mmh. Genau so.“ Ich krabbelte auf Händen und Knien zu ihm auf die Matratze und schob mich zwischen seine spreizenden Schenkel.

„Und jetzt?“ Sein Glied wippte zuckend hoch.

„Ich hab’ Lust, dich zu verwöhnen.“ Ich drückte einen kleinen Kuss auf die freigelegte Eichel.

Das Pärchen im Clip ging in den Endspurt über. „Du verpasst gerade das Beste…“

Markus machte das Pad aus, ohne den Blick von mir abzuwenden. „Was du mit mir machst, das ist für mich das Beste… und auch das Schönste...“

Ich ließ mir seinen Schwanz sanft und langsam wichsend durch die Finger gleiten. Ich wollte jede Kontur von ihm spüren; wie sich die Adern fühlbar am Schaft abzeichneten, wie unglaublich samtig die zarte Haut des Schaftes war und wie leicht und weit sie sich mit jedem Auf und Ab meiner Hand verschieben ließ.

Ich befeuchtete mir die Lippen, bevor ich die Eichel mit speichelnasser Zunge richtig feucht machte, um sie dann in meinem Mund verschwinden zu lassen.

Er zuckte und wurde noch praller. Oralsex war bei seinem großen Rohr schon eine Herausforderung. Ich konnte entweder dran lutschen oder ihn leckend verwöhnen. Beides zugleich ging nicht. Dafür war meine Schnute einfach zu klein.

So ließ ich ihn allmählich wieder aus dem Mund gleiten, um mit weicher Zunge an der Unterseite seiner Lanze auf und nieder zu fahren. Ich lutschte am Übergang zwischen Schaft und Eichel, bis Markus das Becken anhob. Meine Lippen folgten der Bewegung. Ich leckte ihm abwechselnd die Eier und lutschte sanft an den prallen Kugeln.

Er hatte einen Sack wie’n Bulle, schwer und tief hängend, mit großen, dicken Hoden, die sich absolut echt anfühlten, jedoch deutlich schwerer waren. Das machte es für mich erst mal so richtig geil, damit zu spielen.


Ich liebte es, ihn mit dem Mund zu befriedigen und zu schlucken, wenn es ihm kam. Aber dieses Mal, da wollte ich ihn nicht gleich zum Höhepunkt bringen und mir noch etwas Zeit lassen.

Er zuckte immer wieder in meiner Hand, die Eichel wurde mit jedem Zucken prall und glänzend, um sich dann wieder etwas zu entspannen. Er seufzte und stöhnte leise, als ich abwechselnd mit weichen Lippen an seiner Erektion lutschte und dann wieder die Zungenspitze direkt unterhalb der Spitze an der Naht kreisen ließ.

Ich zog die Vorhaut ganz zurück und nahm meine freie Hand, um damit einige Male genüsslich an seinem speichelfeuchten Glied auf und nieder zu fahren. Der Schlitz glitzerte von der Vorfreude, die mir schon in blanken Perlen über die Finger hinunter rann.

Mir liefen die eigenen Säfte selber schon in kitzelnden Bahnen an den Innenseiten der Schenkel hinunter. Ich wusste mich kaum noch zu beherrschen und hätte ihn am liebsten in den Mund genommen.

Zu fühlen, wie sein Glied zwischen meinen Lippen pulsierte, wie das synthetische Sperma hindurch strömte und dann über meine Zunge spritzte, das war für mich das Schönste beim Oralsex – ihn zu schmecken und dabei stöhnen zu hören, während ich ihm die Sahne aus dem zuckenden Schwanz lutschte…


Aber diesmal wollte ich sehen, wie’s ihm kam.

Jedes Mal, wenn ihm die Latte pulsierte, da zogen sich die Eier hoch. Die Abstände wurden schnell kleiner, die Bälle klebten jedes Mal deutlich länger unterm Schaft und sanken nur zögernd wieder runter. Mein Blick zuckte zu seinem Gesicht hoch, als er mir den Unterleib entgegen streckte und anfing, verräterisch loszukeuchen.

„Zeig’s mir“, schnaufte ich. „Lass es kommen.“

Er fasste meine Hand und bewegte sie zwei, drei Mal lang und spannend am Schaft hinunter. Wir stöhnten alle beide, als sein Schwanz loszuckte. Er kam so heftig, dass ihm der erste Strahl bis übers Kinn und die Lippen ging. Markus wölbte sich noch in die hastig kommenden Spritzer, damit ihm die Ladung bis auf die Brust und gegen den Hals klatschte.

Ich neigte mich über ihn, um die milchigen, dünnflüssigen Pfützen von seiner Haut zu lecken. Er streichelte mich schweratmend und richtete sich nur langsam auf. Ich folgte seiner Bewegung, bis ich auf dem Rücken lag und der Android über mir kniete.

Er verteilte Speichel an seinem steif gebliebenen Schwanz.

„Leg dir mal ein Kissen drunter.“

Ich griff das erstbeste Kissen und stopfte es mir hastig unter den Hintern.

„Mhh, ja, fick mich…“ stöhnte ich, als er sich zwischen meine weit spreizenden Beine schob.

Seine Erektion wippte federnd, als er in Position ging.

„Sag’, dass du mich willst.“

„Ich will dich, Markus. Ich will dich in mir spüren…“

Er fuhr mit der Eichel aufreizend über meinen Schamlippen hin und her, die sich, weich und geschwollen, sogleich öffneten. „Du bist unglaublich nass. Du tropfst ja richtig.“

„Steck ihn rein.“ Ich stöhnte, als er nur langsam in mir tiefer rutschte.

"Aahhh, nicht so langsam. Das ist ja kaum auszuhalten", wimmerte ich.

"Darum mach ich's ja."

"Markus…" Mein Flehen ließ ihn so groß werden, dass es am Eingang anfing, zu pieken. „Aahhh… Liebling, nimm mich. Oh Gott… nimm mich doch endlich.“

Er war halb drin. Ich wollte dichter an seinen Schoß rutschen, damit er endlich ganz reinrutschte.

"Oh nein", keuchte er. "Nichts da."

Es war sein Gesichtsausdruck, der mich in der Bewegung stoppen ließ. Dieser Ausdruck purer, unverfälschter Lust, während er im Zeitlupentempo in mich glitt. Sein verhangener Blick ließ einen Hitzestoß durch meine Glieder jagen, dass es mir fast den Atem verschlug. Ich hielt mich ihm hin und wimmerte immer lauter. Die süße Agonie, bis er endlich bis ans Heft in mir steckte, das war kaum zu ertragen.

Er leckte sich die Fingerkuppen und langte zwischen unsere Körper. Ich konnte den Unterleib nur ein bisschen seiner Hand entgegen neigen, aber es reichte aus, dass er meinen Kitzler fand und ihn zwischen zwei Fingern rieb. Der Reiz war fast schon unangenehm stark und dabei zugleich so unbeschreiblich lustvoll, dass ich nicht wusste, ob ich mich der Berührung wieder entziehen oder weiter hinhalten sollte.

Markus machte immer wieder Pausen. Dadurch entwickelte sich ein Wechselspiel aus intensivem Reiben und kurzen Stopps. Es dauerte nur Momente, bis mich seine Start- und Stopp-Technik über die Klippe stürzen ließ; gerade so, als wenn mein Orgasmus im Zeitlupentempo einsetzte und beständig stärker wurde.

"Markus…“ wimmerte ich mit atemloser, wackelnder Stimme. „Liebling ... mir kommt's…" Ich begann, zu stöhnen und genoss das einsetzende Pulsieren mit allen Sinnen. "Kannst du's fühlen?"

"Mmhh, ja."

Als mein Höhepunkt abflaute und in einer sanften Welle auslief, da zog ich ihn schweratmend auf mich runter.

"Komm, fick mich." Jetzt war ich erst mal so richtig geil.



Er bewegte sich nur langsam rein und raus. Jeder gemächliche Stoß war tief und doch sanft. Rein und raus. Langsam. Voller zärtlicher Lust. Ich war so nass, dass jedes Zurückziehen saftig schmatzte.

Markus beobachtete mich mit lustverzerrtem Gesicht; mein erregtes Mienenspiel, wie ich bei jedem Stoß aufstöhnte.

„Tiefer… Gib ihn mir… so tief… w-wie du … kannst.“

Er glitt bis ans Heft rein und stieß in mir an.  



„A-aaaaahhhh…“ Das tiefe Eindringen fühlte sich unglaublich schön an.

Er verharrte schweratmend und ließ sich auf die Ellenbogen runter. Dann erst glitt er wieder in voller Länge in mich rein.

"A-aaa-hhh..." Eine Feuerwelle raste mir durch alle Glieder.

Ich schnappte jedes Mal aufkeuchend nach Luft, wenn er mich bis ans Heft ausfüllte.

Er küsste mich, doch wir waren so außer Atem, dass sich unsere Lippen nur zu einem überhasteten, saugenden Kuss fanden und sofort wieder mit feuchtem Schmatzen voneinander trennen mussten.

„I-ich bin sowas … von verrückt … nach … dir“, keuchte er mit schwankender Stimme.

Unsere Finger verflochten sich.

„Ich liebe dich, Sarah“, stöhnte Markus beim nächsten Stoß.

„Mein Liebling“, wimmerte ich.

Sein Glied war eisenhart und so groß, wie nur selten. Aber selbst das war nichts im Vergleich zu dem Ausdruck in seinen Augen, seiner unbeschreiblich lustvollen Miene.

Unser hektisches Schnaufen ging in atemloses, lautes Keuchen über… deutlich untermalt von dem immer rascher werdenden Aufeinanderpatschen unserer Leiber.

„Ja! Fick! Fick mich!“ keuchte ich. „Stoß mich hart und fest, ja!“

Er spießte mich daraufhin regelrecht auf mit seiner Lanze. Ich bäumte mich laut aufstöhnend unter ihm und klammerte mich an seine Schultern, meine Beine öffneten sich so weit, wie ich nur konnte.

„Ich b-bin … gleich … soweit.“ Er konnte und wollte seinen Höhepunkt jetzt nicht mehr herauszögern.

„Gibs … mir… spritz mir … r-rein-nnn…“

Er rammte sich mit zwei, drei weiteren, harten Stößen in meinen Bauch und verhielt tief in mir. Wir klammerten uns aneinander, japsend und schnaufend. Sein Schwanz zuckte spürbar und ich stellte mir vor, auch jeden Spritzer fühlen zu können; wie er mich mit hastig kommenden Schüben füllte und meine Muschi völlig überflutete.


Wir brauchten eine Weile, bis sich unser Atem wieder beruhigte. Markus rutschte aus mir raus und ein Schwall unserer vermischten Säfte ergoss sich auf das Laken unter meinem Hintern.

Er ließ sich neben mir auf den Rücken fallen, immer noch schweratmend. Dann zog er mich an sich heran und ich kuschelte mich in seine Arme.


----


Die Zeit bei meinen Eltern verging wie im Flug, und ehe wir uns versahen, da war der Moment der Abreise gekommen.

Wir standen im überdachten Vorbau und warteten aufs Taxi, dass uns zum Flughafen bringen sollte. Ich freute mich auf zu Hause, und doch fiel es mir schwer, wieder von hier fort zu gehen. Ganz gleich, wo ich auch lebte, der Mississippi war meine Heimat, meine Wurzeln.

„Das Taxi ist da“, sagte mein Dad.

„Mum, Dad.“ Ich umarmte meine Eltern und ließ mich von ihnen zum Abschied noch mal richtig drücken.

„Kommt gut nach Hause, ihr zwei.“

„Mrs. Edwards“, begann Markus und reichte meiner Mutter die Hand.

„Diane“, sagte sie, und dann zog sie meinen Freund in die Arme. „Mein Junge, kommt gut heim.“

Dass sie ihn zum Abschied so herzlich umarmte wie ein lieb gewonnenes Familienmitglied, das bewegte mich so sehr, dass ich mir verstohlen über die feucht werdenden Augen wischen musste.

Der Fahrer half uns mit dem Koffer, und dann war es Zeit, einzusteigen. Markus winkte Diane und Michael nochmal zu, dann stiegen wir hinten ein. Ich machte auf meiner Seite das Fenster runter und lehnte mich raus, um meinen Eltern auch noch mal zuzuwinken.

„Wohin?“ wollte der Fahrer wissen.

„Zum Flughafen.“

„Ruft an, wenn ihr wieder zu Hause seid, ok?“ rief mein Dad. Er hielt meine Mum im Arm und beide winkten uns nach, bis unser Taxi außer Sicht war.

Ich machte das Fenster wieder zu und lehnte mich gegen meinen Freund. Immer wieder musste ich mir über die Augen wischen, doch der Abschied tat diesmal richtig weh und die Tränen wollten nicht aufhören zu laufen.

Er nahm mich in den Arm und flüsterte mir tröstend zu. Ich drückte seine Hand und küsste ihn, dankbar für seine mitfühlenden, lieben Worte. Und doch schniefte ich noch eine Weile vor mich hin. Aber als wir aussteigen mussten, da konnte ich schon wieder lächeln.



Epilog

Zwei Jahre später…



Markus und ich, wir sind inzwischen umgezogen, fort von Detroit und näher zu meinen Eltern hin. Ich hab eine neue Arbeitsstelle, bereue es aber nicht, von Leonard & Sons weggegangen zu sein. Dort hatte ich wertvolle Erfahrungen sammeln können, die mir halfen, in meinem neuen Job das Fuß fassen zu erleichtern.

Und im Frühjahr hatten wir uns dann ein kleines Häuschen gekauft und hatten erst mal mit der Renovierung alle Hände voll zu tun. Zuletzt nahmen wir uns noch den im Nachhinein angebauten Wintergarten vor und machten daraus ein Atelier für Markus. Dort konnte er seinem Steckenpferd, der Malerei und Töpferei, nachkommen, wann immer ihn die Muse küsste.



Dieses Wochenende wollten meine Eltern zu Besuch kommen, und wir hatten alle Hände voll zu tun, das Gästezimmer vorzubereiten und dann das Essen zu kochen.

Wir wollten die beiden mit einem Meeresfrüchte Gumbo überraschen. 

Ich hatte die Roux schon gestern fertig gemacht und war jetzt dabei, die restlichen Zutaten zurecht zu legen.

„Kann ich dir helfen?“ Markus lehnte barfuß und nur in leichten Bermudashorts und Muskelshirt am Türrahmen.

"Gerne. Hier…“ Ich schob die Schalen mit dem Fleisch und der Wurst rüber, als er zu mir an den Küchentisch kam. "Das Hähnchenfleisch ist schon kleingeschnitten, aber du kannst gern die Krabben und Garnelen auspuhlen und die Wurst in dünne Scheiben schneiden."

Er nahm sich das andere Schneidbrett und machte sich dann schon mal mit der Krabbenzange an die Arbeit, während ich das Gemüse putzte und klein schnitt.




Der Eintopf war gerade fertig, als es auch schon klingelte.

„Machst du gerade auf, Schatz?“ rief ich vom Esszimmer.

Er ging zur Tür, während ich noch damit beschäftigt war, den Tisch zu decken. Im Flur konnte ich meine Mum hören und das Lachen meines Dads, und wie sie Markus begrüßten.

„Wo ist denn Sarah?“

„Ich bin hier, Mum, im Esszimmer“, rief ich und legte das Besteck zur Seite, als sie mit ausgebreiteten Armen auf mich zukam.

„Ach, ist das schön, euch wieder zu sehen“, lachte sie und drückte mich.

„Oh! Bevor ich’s vergesse…“ Sie machte die Tasche auf, die sie dabei hatte. „Ich hab euch `ne Kleinigkeit mitgebracht.“

„Mum, das wär doch nicht nötig gewesen.“

Sie winkte energisch ab. „Papperlapapp, es gibt Traditionen, die dürfen nicht vernachlässigt werden. Ein neues Haus muss mit Liebe und Respekt eingeweiht und behandelt werden, nur dann wird es seine Bewohner behüten und schützen und ihnen immer ein Dach über dem Kopf bereit stellen.“

Neben dem traditionellen Hauseinweihungs-Geschenk, da hielt sie mir auch einen kleinen Präsentkorb hin, schön eingepackt in transparente Knisterfolie und mit einer Doppelschleife in unseren Lieblingsfarben, rot und grün. Darin lag eine Flasche selbstgemachter Holunderblütensaft, eine Keramikflagge für unseren Kaminsims und mehrere, kleine Zellophanbeutelchen mit Schokoladentrüffeln und glasierten Schokomandeln in Pastellrot und -grün.

„Diane hat ewig nach den Schokomandeln gesucht, die du so liebst“, sagte Michael.

„Ohhh, wie schön! Mum, Dad, dass ihr das noch wisst.“ Ich strahlte über’s ganze Gesicht und umarmte sie nacheinander. „Vielen Dank. Damit habt ihr mir wirklich eine Riesenfreude gemacht.“

Während Markus die Fahne mittig auf dem Sims hinstellte, da blieb ich am Durchgang zum Esszimmer stehen. „Aber jetzt kommt erst mal essen.“

Während sich die anderen drei hinsetzten, da zündete ich erst noch die Kerze an.

Meine Mum schnupperte. „Mhh, das riecht aber lecker.“

Sie hob den Deckel vom Topf etwas an und schaute überrascht hoch. „Du hast Gumbo gekocht? Ach Kind, du hättest dir für uns wirklich nicht so eine Mühe machen brauchen.“

Ich setzte mich hin. „Ist halb so schlimm, Mum. Markus hat mir dabei geholfen.“

Dann fassten wir uns an den Händen und senkten die Köpfe, während mein Dad das Tischgebet sprach.



Beim Essen fiel mir auf, dass sich meine Eltern immerzu lächelnd anschauten, als teilten sie ein Geheimnis, von dem nur sie etwas wussten.

„Mensch, das war lecker“, seufzte Dad und tätschelte satt und zufrieden seinen dicken Bauch.

Markus goss jedem von uns ein Gläschen Sherry für die Verdauung ein, während ich schon mal den Tisch abräumte.

Anschließend saßen wir in gemütlicher Runde zusammen und unterhielten uns – bis meine Mum ein kleines Döschen aus ihrer altmodischen Handtasche holte.

„Ich weiß, es ist vielleicht noch etwas früh dafür, aber… habt ihr schon Zukunftspläne gemacht?“

„Zukunftspläne?“ Ich wusste jetzt nicht wirklich, was sie meinte.

„Heiraten.“ Sie schaute von Markus zu mir und wieder zurück. „Ich meine… ihr wollt doch heiraten, oder?“

Mein Freund und ich, wir schauten uns an und lächelten nur.

„Konkrete Pläne haben wir noch nicht“, begann ich.

„Aber wir möchten auf jeden Fall heiraten“, beendete Markus den von mir angefangenen Satz.

Diane strahlte über’s ganze Gesicht und stellte die kleine, handgeschnitzte Box vor uns auf den Tisch. Ich kannte das Elfenbeindöschen zumindest von alten Fotos und den Erzählungen meiner Mutter. Das Familienerbstück jetzt mit eigenen Augen zu sehen, das war in der Tat etwas ganz Besonderes und mir kroch nun doch ein Kloß in den Hals.

„Dies ist der Verlobungsring deiner Ur-Ur-Großmutter.“ Sie machte die Ringbox auf, und wir neigten uns vor, um einen Blick auf das filigrane Schmuckstück werfen zu können.

Auf schwarzem, schon recht fadenscheinig gewordenem Samt, da lag ein reich verzierter Ring aus 18k Gold mit einem runden, blauen Mondstein in der Mitte.



„Ich habe den Ring getragen, als dein Vater und ich uns verlobten, und jetzt möchte ich, dass du ihn bekommst, Sarah.“

Ich schlug eine Hand vor den Mund. „OMG! Mum!!“ sagte ich nur mit wackeliger Stimme, während mir vor Rührung Tränen in die Augen stiegen. „Der Ring ist wunderschön!“

Ich stand auf und ging um den Tisch herum, um meine Eltern nacheinander zu drücken und ihnen zu sagen, wie sehr ich sie liebte.

Diane klappte das Schmuckkästchen wieder zu und reichte es an Markus weiter. „Das ist jetzt deine Aufgabe, mein Junge. Bewahre ihn gut auf.“

Sie musste sich mit dem Zipfel ihres Taschentuchs die Augenwinkel tupfen. „Wie schön, dass ich das noch erleben darf. ... Jeder, der Augen im Kopf hat, der kann sehen, wie sehr ihr Zwei euch liebt. Haltet daran fest. Immer. Eure Liebe ist der Grundstein für eure Zukunft und das Fundament, auf dem eure Beziehung weiter wächst und gedeiht.“





Am Abend, als sich meine Eltern für die Nacht zurückgezogen hatten, da machten wir‘s uns vor dem Kamin gemütlich. Markus lächelte mich an, als ich es mir neben ihm auf dem Sofa so richtig gemütlich machte. Ich legte den Kopf gegen seine Schulter und kuschelte mich an ihn. Er nahm meine Hand und verflocht seine Finger mit meinen.

Eine Weile ging jeder von uns seinen Gedanken nach. Ich schaute in die am Holz leckenden Flammen und hob dann wieder den Kopf, um ihm ins Gesicht zu schauen. Wir küssten uns sanft, dann legte ich den Kopf wieder zurück an seine Schulter.


Die Worte meiner Mum gingen mir nicht aus dem Kopf. „Hast du schon überlegt, wann?“ sagte ich leise.

„Wann wir uns verloben wollen?“ Er strich sanft an der Innenfläche meiner Hand auf und ab, bevor unsere Finger wieder ineinander glitten.

„Hmm-hh, ja.“

Er brauchte nicht mal zu überlegen. „Wenn wir das nächste Mal bei deinen Eltern zu Besuch sind? Was hältst du davon?“

„Hinten, im Garten?“ Ich senkte unwillkürlich die Stimme.

„Bei der großen Trauerweide? An dem kleinen Ententeich?“

„Ja, genau.“ Ich setzte mich wieder etwas auf und wandte mich ihm zu. „Und wie wollen wir das machen? Mit Feier oder ohne? … Ohne wär` mir eigentlich lieber. Nur Mum, Dad und wir beide.“

„Wie wär’s mit einem Picknick? Wir zwei bereiten alles vor und dann essen wir alle zusammen. Und dann…“ Er hob unsere miteinander verflochtenen Finger zum Mund und drückte einen Kuss darauf. „Dann überraschen wir die beiden einfach.“

„Und verloben uns?“

„Mhhh. Und ich weiß auch schon genau, wie ich das machen werde…“ Er lächelte mich an, zärtlich und voller Liebe.

„Und ich kann’s kaum erwarten“, hauchte ich an seinem Mund, als er sich zu mir neigte.

„Das hoffe ich doch. … Ich liebe dich so sehr, Sarah. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.“

„Dito“, seufzte ich nur und sank in die weichen Sofakissen, während ich Markus mit mir zog.

Und für eine ganze Weile waren das erst mal die letzten Worte, die man von uns hören konnte.



ENDE